Kakaomarkt noch angespannter als bislang gedacht
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Die Internationale Kakaoorganisation ICCO hat in ihrem am Freitag veröffentlichten Quartalsbericht die Prognose für das Angebotsdefizit am Kakaomarkt im laufenden Erntejahr 2023/24 auf 439.000 Tonnen nach oben revidiert. Bislang ging sie noch von einem Fehlbetrag von 374.000 Tonnen aus, was bereits ein Rekordniveau darstellte, wie Commerzbank-Analyst Carsten Fritsch in der jümhgsten Ausgabe von „Rohstoffe Aktuell“ schreibt.
„Wir hatten im Vorfeld mit einer Aufwärtsrevision der Defizitprognose gerechnet, weil die Daten zur Kakaoverarbeitung im ersten Quartal stärker ausgefallen waren als erwartet. So überraschte es nicht, dass die ICCO ihre Prognose für die Verarbeitung um 76.000 Tonnen nach oben revidierte“, so Fritsch.
Die geringfügige Anhebung der Produktionsprognose um 11.000 Tonnen sei dagegen kaum ins Gewicht gefallen. Bemerkenswert sei hierbei, dass die Kakaoernte in Ghana um 79.000 auf nur noch 501.000 Tonnen gesenkt worden sei. Das sei das niedrigste Niveau seit mehr als 20 Jahren. Die ICCO führe dies auf eine Pflanzenkrankheit, illegalen Bergbau und ungünstige Wetterverhältnisse zurück. Dem hätten aber Aufwärtsrevisionen in einigen kleineren Produzentenländern gegenüber gestanden, heißt es weiter.
„Aufgrund des höheren Angebotsdefizits sollen die weltweiten Kakaolagerbestände am Ende des Erntejahres bis auf 1,328 Millionen Tonnen absinken. Das Lager-Verbrauchs-Verhältnis dürfte daraufhin laut Prognose der ICCO auf das niedrigste Niveau seit 45 Jahren fallen. Der ICCO-Bericht liefert damit Argumente für einen noch für längere Zeit hohen Kakaopreis“, so Fritsch.
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