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10:56 Uhr, 30.11.2021

Kakao trotz niedrigerer Anlieferungen auf Viermonatstief

An die Häfen der Elfenbeinküste sind den ersten zwei Monaten der seit dem 1. Oktober laufenden Saison 2021/22 lediglich 667.000 Tonnen Kakao angeliefert worden – 9,9 Prozent weniger als im entsprechenden Vorjahreszeitraum.

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    Kursstand: 2.374,43 $/t (ARIVA Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Der Kakaopreis ist an der Börse in New York auf ein Viermonatstief von 2.372 US-Dollar je Tonne gefallen und nur unwesentlich höher aus dem Handel gegangen. Gleiches gilt für den Kakaopreis in London mit 1.646 Britischen Pfund je Tonne, wie Commerzbank-Analyst Carsten Fritsch in der aktuellen Ausgabe von „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.

Die Preisschwäche lasse sich nicht mit den Daten zu den Kakaoanlieferungen an die Häfen der Elfenbeinküste erklären. Diese lägen nach den ersten zwei Monaten der seit dem 1. Oktober laufenden Saison 2021/22 lediglich bei 667.000 Tonnen. Das seien 9,9 Prozent weniger als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Auch in der letzten Berichtswoche hätten die Anlieferungen des mit Abstand größten Kakaoproduzenten leicht unter dem Niveau der entsprechenden Vergleichswoche des Vorjahres gelegen, heißt es weiter.

„Die Erwartung einer erneut hohen Kakaoernte scheint davon aber noch nicht ins Wanken zu geraten. Allerdings sollte die inzwischen bereits beträchtliche Lücke zum Vorjahr in den kommenden Wochen nicht noch größer werden. Ansonsten dürften die Marktteilnehmer ihre bisherige optimistische Meinung revidieren und der Kakaopreis daraufhin steigen“, so Fritsch.

Die Internationale Kakaoorganisation (ICCO) veröffentliche voraussichtlich heute ihren aktuellen Quartalsbericht. Darin enthalten seien aber lediglich aktualisierte Prognosen für das alte Erntejahr 2020/21. Vor drei Monaten sei die ICCO wegen einer rekordhohen Produktion von einem kräftigen Angebotsüberschuss in Höhe von 230.000 Tonnen ausgegangen. Nach den besser als erwarteten Verarbeitungszahlen für das dritte Quartal könnte der Angebotsüberschuss von der ICCO etwas nach unten revidiert werden, heißt es abschließend.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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