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10:21 Uhr, 25.04.2022

Kakao: Schwächelnde Nachfrage drückt Preis auf Monatstief

Für Abgabedruck haben Ende letzter Woche enttäuschende Daten zur Kakaoverarbeitung im ersten Quartal gesorgt. Seit dem Mitte April verzeichneten Zwischenhoch hat der Kakaopreis knapp sieben Prozent eingebüßt.

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Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Der Kakaopreis schloss am Freitag an der Börse in New York auf einem Monatstief von 2.554 US-Dollar je Tonne. Im Tagestief fiel der Preis auf 2.516 US-Dollar, was ebenfalls dem niedrigsten Niveau seit einem Monat entsprach. Seit dem Mitte April verzeichneten Zwischenhoch hat der Preis knapp sieben Prozent eingebüßt, wie Commerzbank-Analyst Carsten Fritsch in der aktuellen Ausgabe von „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.

Für Abgabedruck hätten Ende letzter Woche enttäuschende Daten zur Kakaoverarbeitung im ersten Quartal gesorgt, was von den Marktteilnehmern als Anzeichen einer schwächeren Nachfrage angesehen werde. So seien in Asien laut der dortigen Kakaovereinigung im letzten Quartal 0,25 Prozent weniger Kakaobohnen verarbeitet worden als im Vorjahr. Die CAA habe die Nachfrage aber als resilient angesichts des vielschichtigen Gegenwinds mit Blick auf die globale geopolitische Situation bezeichnet, womit der Krieg in der Ukraine gemeint sein dürfte, heißt es weiter.

„Der Rückgang der Kakaoverarbeitung in Nordamerika fiel laut der Nationalen Vereinigung der Süßwarenhersteller mit 2,8 Prozent gegenüber Vorjahr noch deutlicher aus, wobei ein Teil des Rückgangs auch dadurch verursacht sein könnte, dass ein Unternehmen weniger als im Vorjahr seine Meldung abgab“, so Fritsch.

Dass die Kakaonachfrage nicht ganz so schlecht sei, hätten eine Woche zuvor die Verarbeitungszahlen aus Europa verdeutlicht. Diese hätten für das erste Quartal laut Europäischer Kakaovereinigung einen Anstieg um 4,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 373.500 Tonnen gezeigt, das höchste Niveau in einem ersten Quartal seit zehn Jahren, heißt es weiter.

„Das Agrarberatungsunternehmen Marex Financial rechnet mit einem Anstieg der globalen Verarbeitung im ersten Quartal um vier Prozent, der vor allem durch Asien getrieben werden soll. Die o.g. Zahlen aus Asien lassen diese Prognose inzwischen optimistisch erscheinen. Auch die Lockdowns in China und der Krieg in der Ukraine dürften ihre Bremsspuren bei der Kakaonachfrage hinterlassen“, so Fritsch.

Die Internationale Kakaoorganisation ICCO rechne für das laufende Erntejahr 2021/22 bislang mit einem Anstieg der globalen Kakaoverarbeitung um 2,6 Prozent, der zusammen mit einem Rückgang der Kakaoproduktion um 5,2 Prozent zu einem globalen Angebotsdefizit von 181.000 Tonnen beitragen solle, heißt es abschließend.

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