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14:50 Uhr, 19.01.2022

Kakao: Robuste Nachfrage lässt Preise auf Dreimonatshoch steigen

Laut Europäischer Kakaovereinigung (ECA) ist die Kakaoverarbeitung 2021 um 6,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 1,46 Millionen Tonnen gestiegen.

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Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Die Europäische Kakaovereinigung (ECA) veröffentlichte heute Daten zur Kakaoverarbeitung im vierten Quartal und im Gesamtjahr 2021. Demnach wurden im Schlussquartal 365.826 Tonnen Kakao vermahlen, was einem Anstieg um 6,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr entsprach und die Markterwartungen leicht übertraf, wie Commerzbank-Analyst Carsten Fritsch in der aktuellen Ausgabe von „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.

Für das Gesamtjahr habe die ECA einen Anstieg um 6,1 Prozent auf 1,46 Millionen Tonnen berichtet. Das sei das höchste Niveau seit mindestens 1999. Die Daten deuteten somit auf eine sehr robuste Kakaonachfrage in Europa hin, der wichtigsten Verbrauchsregion für Schokolade und andere Kakaoprodukte. Ein großer Schokoladenhersteller aus der Schweiz habe gestern ebenfalls von einem sehr starken Umsatz im zweiten Halbjahr gesprochen, heißt es weiter.

„Noch deutlicher fielen die Anstiege in Deutschland aus. Hier lag die Verarbeitung im vierten Quartal laut dem Industrieverband BDSI 8,8 Prozent höher als im Vorjahr. Im Gesamtjahr betrug der Anstieg 8,1 Prozent. Die starken Anstiege erklären sich allerdings auch teilweise mit der geringeren Vergleichsbasis wegen der Corona-Pandemie“, so Fritsch.

Ähnlich starke Zuwachsraten wie in Europa habe in der vergangenen Woche bereits die Kakaovereinigung Asiens berichtet. Demnach sei die Kakaoverarbeitung auf dem asiatischen Kontinent im vierten Quartal um 6,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 231.309 Tonnen gestiegen. Die Verarbeitung im gesamten Jahr sei um 5,6 Prozent gestiegen und habe mit 877.002 Tonnen ein Rekordniveau erreicht, heißt es weiter.

„Der Kakaopreis war in den vergangenen Tagen bereits deutlich gestiegen. Ende letzter Woche erreichte er in New York mit 2.683 US-Dollar je Tonne das höchste Niveau seit drei Monaten. Der Preis in London sprang zu Wochenbeginn mit 1.790 GBP je Tonne ebenfalls auf ein Dreimonatshoch“, so Fritsch.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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