Kakao: Preise fallen trotz robuster Verarbeitungszahlen
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- KakaoKursstand: 2.606,97 $/t (ARIVA Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Nicht alle Rohstoffpreise steigen derzeit. Ein Beispiel hierfür ist der Kakaopreis, der letzte Woche an der ICE in New York um fünf Prozent gefallen ist und am Freitag bei etwas über 2.600 US-Dollar je Tonne aus dem Handel ging. Der Preis an der LIFFE in London ist im Wochenvergleich um drei Prozent auf gut 1.800 Britische Pfund je Tonne gefallen, wie Commerzbank-Analyst Carsten Fritsch in der aktuellen Ausgabe von „TagesInfo Rohstoffe�� schreibt.
Damit seien bei beiden Preisen sämtliche zwischenzeitliche Gewinne seit Ende September wieder abgegeben worden. Anfang Oktober habe der Kakaopreis in New York mit knapp 2.800 US-Dollar je Tonne noch das höchste Niveau seit November 2020 markiert. Kakao in London habe gleichzeitig mit fast 1.900 Britischen Pfund je Tonne so viel wie zuletzt im Februar dieses Jahres gekostet, heißt es weiter.
„Der Preisrückgang in der letzten Woche kommt überraschend, da auf den ersten Blick durchaus robuste Kakaoverarbeitungszahlen veröffentlicht wurden. So wurden in Europa im dritten Quartal laut Daten der Europäischen Kakaovereinigung ECA 375.800 Tonnen Kakao vermahlen. Das waren knapp 8,7 Prozent mehr als im Vorjahr und lag auch 3,5 Prozent über dem Niveau von 2019. Die Markterwartung lag bei einem Plus von knapp sechs Prozent. Zugleich war es die höchste in einem dritten Quartal verarbeitete Menge seit zehn Jahren“, so Fritsch.
Getrieben worden sei der Anstieg durch Deutschland, wo die Vermahlung laut BDSI sogar mehr als 16 Prozent über dem Vorjahresniveau gelegen habe. Die von den jeweiligen Kakaovereinigungen für Nordamerika und Asien gemeldeten Anstiege bei der Verarbeitung im dritten Quartal seien mit jeweils gut vier Prozent allerdings deutlich geringer gewesen. In Nordamerika habe die Verarbeitung gegenüber dem Vorquartal stagniert, in Asien sei sie sogar rückläufig gewesen, heißt es weiter.
„Marktteilnehmer scheinen damit zu rechnen, dass sich die Nachfrage nun auch in Europa weniger dynamisch entwickeln wird, nachdem das Vor-Corona-Niveau inzwischen sogar überschritten wurde. Schon für das vierte Quartal wird angesichts gesunkener Verarbeitungsmargen mit einer geringeren Verarbeitung gerechnet. Die Messlatte liegt dabei recht hoch. Sollte das Verarbeitungsniveau aus dem dritten Quartal gehalten werden, würde das dem besten vierten Quartal seit mindestens 2009 entsprechen“, so Fritsch.
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