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14:08 Uhr, 01.09.2021

Kakao: ICCO hebt Überschussschätzung für 2020/21 an

Dank einer höher als bislang angesetzten Produktion, vor allem in der Hauptanbauregion Westafrika, hat die Internationale Kakaoorganisation ICCO ihre Prognose für den Angebotsüberschuss in der laufenden Saison 2020/21 von 165.000 auf 230.000 Tonnen angehoben.

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Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Die Internationale Kakaoorganisation ICCO hat in ihrem gerade erschienenen Quartalsbericht ihre Prognose für den Angebotsüberschuss in der Ende des Monats auslaufenden Saison 2020/21 von 165.000 auf 230.000 Tonnen angehoben. Für die Saison 2019/20 korrigierte sie ihre Angabe für den Angebotsüberschuss leicht von 10.000 auf 9.000 Tonnen nach unten, was einem ausgeglichenen Markt entspricht, wie Commerzbank-Analystin Michaela Helbing-Kuhl in der aktuellen Ausgabe von „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.

Hauptgrund für die Anhebung des Überschusses in der laufenden Saison sei eine höher als bislang angesetzte Produktion, vor allem in der Hauptanbauregion Westafrika. Erstaunlicherweise habe die ICCO dabei ihre Schätzung für die Elfenbeinküste unverändert bei 2,225 Millionen Tonnen belassen. (Inoffizielle) Schätzungen aus dem Land selbst lägen noch deutlich höher bei rund 2,4 Millionen Tonnen. Für Ghana habe sie allerdings 90.000 Tonnen aufgeschlagen, mit 1,04 Millionen Tonnen bleibe sie aber auch hier gegenüber anderen Schätzungen recht vorsichtig. Weltweit steige die Produktion 2020/21 laut ICCO um stolze acht Prozent auf 5,14 Millionen Tonnen, heißt es weiter.

„Auch die Nachfrage nach Kakao wird nun stärker gesehen als vor drei Monaten (plus 51.000 Tonnen gegenüber der letzten Schätzung), was eine Reaktion auf die in der Zwischenzeit eingetroffenen und insgesamt positiv aufgenommenen Daten für die globale Verarbeitung im zweiten Quartal sein dürfte. Im gleitenden Vier-Quartalsdurchschnitt hat die kumulierte Vermahlung in Asien, Europa und Nordamerika bereits fast wieder das Niveau vor der Corona-Krise erreicht. Für die Gesamtsaison 2020/21 nimmt die ICCO einen Nachfrageanstieg um 3,3 Prozent auf 4,86 Millionen Tonnen an“, so Helbing-Kuhl.

Inzwischen schaue der Markt bereits auf 2021/22, das im Oktober beginnt. Letzte Meldungen ließen aus Westafrika wieder ein hohes Angebot erwarten. Laut Presseberichten hätten sich die ivorischen Produzenten nach den ausgiebigen Regenfällen der letzten Zeit besonders für die ersten drei Monate der Haupternte zuversichtlich geäußert. Um Probleme mit Pilzbefall zu vermeiden, sei nun aber auch ausreichend Sonne nötig, heißt es weiter.

„Gestern und in den Vortagen ist der Kakaopreis in New York gefallen. Er liegt nun bei 2.540 US-Dollar je Tonne deutlich unter den Mitte August verzeichneten 2.681 US-Dollar, die den höchsten Stand seit Dezember 2020 markierten“, so Helbing-Kuhl.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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