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11:39 Uhr, 01.03.2022

Kakao: ICCO erwartet beträchtliches Angebotsdefizit

Die Internationale Kakaoorganisation ICCO erwartetwegen eines deutlichen Rückgangs der Produktion im Erntejahr 2021/22 ein Angebotsdefizit von 181.000 Tonnen.

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Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Die Internationale Kakaoorganisation ICCO hat ihre erste Prognose für Angebot, Nachfrage und Bilanz am globalen Kakaomarkt im laufenden Erntejahr 2021/22 veröffentlicht. Demnach rechnet die ICCO mit einem Angebotsdefizit von 181.000 Tonnen. Im vorherigen Erntejahr bestand noch ein Angebotsüberschuss von 215.000 Tonnen, wie Commerzbank-Analyst Carsten Fritsch in der aktuellen Ausgabe von „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.

Die Verschiebung der Marktbilanz in ein beträchtliches Defizit sei hauptsächlich auf einen deutlichen Rückgang der Produktion zurückzuführen. Diese solle im Jahresvergleich um 5,2 Prozent auf knapp fünf Millionen Tonnen zurückgehen. Insbesondere in Ghana, dem zweitgrößten Produzentenland, solle mit 822.000 Tonnen deutlich weniger Kakao geerntet werden als im Vorjahr, heißt es weiter.

„Die ICCO führt dies auf schlechtes Wetter wie unregelmäßige Regenfälle zwischen Juni und September 2021 zurück, wodurch die Entwicklung der Schoten beeinträchtigt wurde. Die Produktion im weltgrößten Produzentenland Elfenbeinküste soll dagegen nur geringfügig auf 2,2 Millionen Tonnen fallen“, so Fritsch.

Während das Angebot deutlich niedriger ausfalle, steige die Nachfrage. Die Kakaovermahlung im Erntejahr 2021/22 werde von der ICCO auf 5,09 Millionen Tonnen beziffert, was einem Anstieg um 2,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspreche. Die ICCO führe dies auf die relative Erschwinglichkeit von Kakaobohnen und den Ausstieg der Länder aus den Corona-Beschränkungen zurück, was auch die Nachfrage nach Kakao begünstige, heißt es weiter.

„Die weltweiten Lagerbestände am Ende des Erntejahres sollen auf 1,747 Millionen Tonnen fallen von 1,928 Millionen Tonnen im Vorjahr. Trotz dieser Aussagen fiel der Kakaopreis gestern auf den tiefsten Stand seit Ende Januar bei gut 2.500 US-Dollar je Tonne“, so Fritsch.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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