Kakao: Deutlicher Ernterückgang sorgt für Rekorddefizit
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Der Kakaomarkt dürfte im laufenden Erntejahr 2023/24 ein rekordhohes Angebotsdefizit von 374.000 Tonnen aufweisen. Diese Prognose veröffentlichte die Internationale Kakaoorganisation ICCO in ihrem aktuellen Quartalsbericht, wie Commerzbank-Analyst Carsten Fritsch in der jüngsten Ausgabe von „Rohstoffe Aktuell“ schreibt.
Das Kakaoangebot solle um 10,9 Prozent auf 4,45 Millionen Tonnen sinken, die Verarbeitung aber auch um 4,8 Prozent auf 4,78 Millionen Tonnen. Letzteres dürfte ein noch größeres Defizit verhindern, heißt es weiter.
„Der kräftige Angebotsrückgang geht vor allem vom wichtigsten Produzentenland Elfenbeinküste aus, wo die Ernte um knapp 20 Prozent auf 1,8 Millionen Tonnen fallen soll. Aber auch der zweitgrößte Produzent Ghana soll einen zweistelligen Ernterückgang verzeichnen. Möglicherweise kommt es hier noch zu Abwärtsrevisionen in den kommenden Monaten, wenn die im April beginnenden Zwischenernten aufgrund der aktuellen Trockenheit schwach ausfallen sollten“, so Fritsch.
Zudem lägen die Kakaoanlieferungen in die Häfen der Elfenbeinküste bislang deutlich stärker im Minus als die ICCO beim Ernterückgang unterstelle. Durch das Rekorddefizit schrumpften die Kakaolagerbestände zum Ende des Erntejahres auf knapp 1,4 Millionen Tonnen. So niedrig seien sie zuletzt vor 21 Jahren gewesen. Das Lager-Verbrauchs-Verhältnis solle auf 29,2 Prozent absinken und damit auf den tiefsten Stand seit Ende der 1970er Jahre, heißt es weiter.
„Der Kakaopreis dürfte durch das knappe Angebot unterstützt bleiben, so dass neue Rekordhochs in den nächsten Wochen möglich sind“, so Fritsch.
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