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10:48 Uhr, 19.08.2021

Kakao: Auf Achteinhalbmonatshoch

Sorgen, dass die im Oktober beginnende Haupternte in der Elfenbeinküste und Ghana möglicherweise nicht an das hohe Niveau des Vorjahres heranreichen könnte, haben den Kakaopreis auf ein Achteinhalbmonatshoch bei fast 2.700 US-Dollar je Tonne steigen lassen.

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    Kursstand: 2.650,69 $/t (ARIVA Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Der Kakaopreis ist seit Mitte Juli deutlich gestiegen. Kostete Kakao vor einem Monat noch 2.250 US-Dollar je Tonne, sind es aktuell fast 2.700 US-Dollar. Höher notierte Kakao zuletzt vor achteinhalb Monaten, wie Commerzbank-Analyst Carsten Fritsch in der aktuellen Ausgabe von „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.

Der Preisanstieg lasse sich kaum mit den aktuellen Erntedaten aus der Elfenbeinküste und Ghana erklären, die zusammen knapp zwei Drittel des weltweiten Kakaoangebots stellten. Die Kakaoanlieferungen in die Häfen der Elfenbeinküste lägen seit Beginn des Erntejahres im letzten Oktober bis einschließlich Mitte August bereits bei 2,13 Millionen Tonnen. Das seien knapp vier Prozent mehr als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Die Anlieferungen im benachbarten Ghana lägen im selben Zeitraum mit 1,03 Millionen Tonnen sogar ein Drittel höher als im Vorjahr, heißt es weiter.

„An Kakao mangelt es derzeit also nicht. Es gibt allerdings Sorgen, dass die im Oktober beginnende Haupternte in beiden Ländern möglicherweise nicht an das hohe Niveau des Vorjahres heranreichen könnte. Teilweise liegt das an zu wenig Regenfällen, die zu einem Feuchtigkeitsdefizit geführt haben, was die Entwicklung der heranwachsenden Früchte beeinträchtigen könnte. Teilweise ist aber auch von zu starken Niederschlägen die Rede, die für Krankheitsbefall sorgen könnten. In diesen Regionen ist in den kommenden Wochen reichlich Sonnenschein notwendig“, so Fritsch.

Zudem habe vor wenigen Tagen die Meldung des ersten Ebola-Falls in der Elfenbeinküste seit 25 Jahren für Verunsicherung gesorgt. Es sei allerdings gelungen, die Person rechtzeitig zu isolieren. Zudem sei inzwischen damit begonnen worden, die Menschen gegen Ebola zu impfen, heißt es weiter.

„Eine Ausbreitung des tödlichen Virus könnte auch die Kakaolieferungen beeinträchtigen. Der Preisanstieg wird aber auch mit der Erwartung einer anziehenden Kakaonachfrage nach den vielfach erfolgten Lockerungen der Corona-Einschränkungen begründet, wenngleich die Kakaoverarbeitung im zweiten Quartal bereits kräftige Anstiege verzeichnete. Außerdem bestand bei Kakao ein gewisses Nachholpotenzial, nachdem die Preisentwicklung lange Zeit deutlich hinter der von Kaffee und Zucker zurückblieb“, so Fritsch.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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