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10:04 Uhr, 05.02.2024

Kakao: Angebotssorgen lassen Preise weiter steigen

Die Kakaoernte hinkt deutlich hinter dem Niveau im Vorjahr zurück, so dass der Kakaomarkt auch im laufenden Erntejahr 2023/24 ein Angebotsdefizit aufweisen dürfte, das dann dritte in Folge.

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Der Kakaopreis setzt seinen Höhenflug aus dem letzten Jahr in den ersten Wochen des neuen Jahres fort. Der in New York gehandelte Terminkontrakt erreichte das höchste Niveau seit über 46 Jahren. Seit Anfang 2023 hat sich Kakao um mehr als 80 Prozent verteuert. Im letzten Jahr wies Kakao mit einem Plus von rund 70 Prozent den stärksten Preisanstieg unter den börsengehandelten Rohstoffen auf, wie Commerzbank-Analyst Carsten Fritsch in der jüngsten Ausgabe von „Rohstoffe Aktuell“ schreibt.

Aktuell bestünden Sorgen, dass trockenes Wetter angefacht durch Harmattan-Winde die im April beginnende Zwischenernte in Westafrika beeinträchtigen könnte. Schon jetzt hinke die Kakaoernte deutlich hinter dem Niveau im Vorjahr zurück. Die Anlieferungen in die Häfen der Elfenbeinküste, dem mit Abstand größten Kakaoproduzentenland, lägen Schätzungen von Exporteuren zufolge im Zeitraum von Beginn des Erntejahres im Oktober bis Ende Januar 35 Prozent niedriger als im entsprechenden Vorjahreszeitraum, heißt es weiter.

„Damit dürfte der Kakaomarkt auch im laufenden Erntejahr 2023/24 ein Angebotsdefizit aufweisen, das dann dritte in Folge. Die Internationale Kakaoorganisation ICCO wird Ende Februar eine erste offizielle Prognose dazu veröffentlichen. Auch die im Januar veröffentlichten Daten zur Kakaoverarbeitung im vierten Quartal konnten den Preisanstieg nicht stoppen, obwohl für Europa, Nordamerika und Asien Rückgänge gegenüber dem Vorjahr berichtet wurden“, so Fritsch.

Dies sei allerdings als Anzeichen eines knapperen Angebots und nicht als Signal für eine schwächere Nachfrage angesehen worden. Somit scheine es nur noch eine Frage der Zeit, bis beim Kakaopreis in New York das Allzeithoch von 5.379 US-Dollar je Tonne aus dem Jahr 1977 in Reichweite rücke, heißt es abschließend.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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