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11:34 Uhr, 12.11.2020

Kaffee: Rekordhohe Exporte Brasiliens im Oktober

Die brasilianischen Kaffeeexporte lagen im Oktober mit rekordhohen 4,1 Millionen Sack acht Prozent über dem Vormonat und zwölf Prozent über dem Vorjahreswert.

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Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Brasilien hat im Oktober rekordhohe 4,1 Millionen Sack Kaffee exportiert, acht Prozent mehr als im September und zwölf Prozent mehr als vor einem Jahr. Noch fließt also die Ware aus der von der Prognosebehörde Conab mit 61,6 Millionen Sack gleichauf mit dem Rekordniveau von zwei Jahren zuvor angegebenen Ernte 2020/21. Andere Beobachter schätzen sie sogar auf über 70 Millionen Sack, wie Commerzbank-Analystin Michaela Helbing-Kuhl im „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.

Um seine Ware abzusetzen, habe Brasilien in letzter Zeit auch ungewöhnlich viel Kaffee bestimmter Qualitäten in Lagerhäuser der New Yorker Börse geliefert, die gegen fällige Kontrakte angedient werden könnten. Dies wiederum verunsichere andere Anbieter, denn in der Regel gingen steigende Bestände an den Börsen mit einem Druck auf die dortigen Preise einher. Diese hätten eine Berg- und Talfahrt hinter sich. Ausgelöst worden sei sie durch das hohe brasilianische Angebot, den schwachen Brasilianischen Real sowie Nachfragesorgen wegen der Corona-Pandemie auf der einen Seite und Trockenheit in Brasilien sowie Stürme in Vietnam auf der anderen Seite, heißt es weiter.

„Auch Vietnam, der größte Robusta-Lieferant, meldete seine Exporte für Oktober. Sie waren acht Prozent niedriger als im September. Da die Menge saisonal recht niedrig ist, ist die Gesamtmenge der Exporte von Januar bis Oktober aussagekräftiger. Mit 1,34 Millionen Tonnen (gut 22 Millionen Sack) zeigt sie ein kleines Minus von 1,2 Prozent gegenüber Vorjahr. Die Ernte 2020/21 hat in Vietnam zwar begonnen, wegen Sturmschäden und heftigem Regen dürfte sie in vielen Regionen aber erst Ende des Monats an Fahrt gewinnen. Es wird mit einer Erntemenge von 28 bis 30 Millionen Sack gerechnet, 2019/20 waren es fast 32 Millionen Sack“, so Helbing-Kuhl.

Aktuell notiere Arabica bei 112 US-Cent je Pfund im meistgehandelten Kontrakt mit Fälligkeit März 2021 etwa in der Mitte der 2020 bisher gesehenen Preisspanne von unter 95 bis gut 130 US-Cent. Eine Tonne Robusta koste in London 1.370 US-Dollar, etwa so viel wie zu Jahresbeginn, aber weniger als die 1.550 US-Dollar im Spätsommer, heißt es abschließend.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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