Kaffee profitiert nicht weiter von deutlich niedrigeren Ernteprognosen
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Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Vor einer Woche hatte die brasilianische Prognosebehörde Conab ihre erste Prognose zur brasilianischen Kaffeeproduktion 2021/22 vorgelegt. Dabei erwartet sie einen Rückgang um bis zu 30 Prozent gegenüber dem Vorjahr, nur zu einem kleinen Teil begründet durch eine niedrigere Erntefläche, wie Commerzbank-Analystin Michaela Helbing-Kuhl in der aktuellen Ausgabe von „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.
Die Produktion von Arabica-Kaffee werde fast 40 Prozent niedriger angesetzt als im Vorjahr. Andere Schätzungen reichten gar nur bis zur Hälfte, weil es sich nicht nur um ein Niedrigertragsjahr handele, sondern zusätzlich Trockenheit die Pflanzen bereits bei der Blüte geschädigt habe, heißt es weiter.
„Dennoch notiert Arabica nicht höher als vor der Veröffentlichung, sondern nur etwa gleichauf. Zwischenzeitlich war der Preis sogar wegen der Real-Schwäche etwas abgesackt, bevor dessen Erholung wieder für etwas Auftrieb sorgte“, so Helbing-Kuhl.
Allerdings hätten die Kaffeepreise in den letzten drei Monaten schon erheblich angezogen, nicht zuletzt wegen der Aussicht auf das Off-Year in Brasilien. Anfang November hätten neue Lockdown-Sorgen den Preis für Arabica-Kaffee auf wenig über 100 US-Cent je Pfund gedrückt, aktuell notiere er bei 126 US-Cent, heißt es weiter.
„Weniger positiv war die Preisentwicklung der letzten Monate bei Robusta. Gegenüber Mitte November liegt der Preis bei 1.315 US-Dollar je Tonne deutlich im Minus. Zum einen kam die seit Oktober laufende Ernte Vietnams auf den Markt, was zu Preisdruck führte, auch wenn diese Händlerschätzungen zufolge bedingt durch Trockenheit mit 25 Millionen Sack 16 Prozent niedriger als im Vorjahr ausgefallen sein soll. Inzwischen ist die Ernte abgeschlossen. Zum anderen scheint in Brasilien bei Robusta 2021/22 eine neue Rekordproduktion wahrscheinlich“, so Helbing-Kuhl.
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