Fundamentale Nachricht
10:05 Uhr, 23.04.2019

Kaffee: Preisverfall nimmt kein Ende

Nach dem Bruch der Marke von 90 US-Cent je Pfund und Erreichen eines Dreizehneinhalbjahrestiefs könnte der Kaffeepreis den Analysten der Commerzbank zufolge noch weiter fallen.

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  • Kaffee
    ISIN: US6289851031Kopiert
    Kursstand: 0,930 $/lb (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Der Preisverfall bei Kaffee nimmt kein Ende. Am vergangenen Donnerstag stürzte der Arabica-Preis unter die Marke von 90 US-Cent je Pfund und schloss auf einem Dreizehneinhalbjahrestief. Kurz vor dem langen Osterwochenende erholten sich die Notierungen dann jedoch wieder ein wenig.

Nachrichten, die den Preisrückgang erklären könnten, gab es nicht. Es sind vielmehr die altbekannten Nachrichten einer bevorstehenden sehr hohen Ernte in Brasilien gepaart mit technischen Verkäufen, nachdem das bisherige Tief bei 91 US-Cent und das psychologisch wichtige Niveau von 90 US-Cent unterschritten wurden, wie die Analysten der Commerzbank im „TagesInfo Rohstoffe“ schreiben.

Der zuletzt wieder schwächere brasilianische Real habe ein Übriges getan, da er die brasilianischen Kaffeeexporte preislich günstiger mache und somit einen Anreiz für zusätzliche Exporte gebe. Die von der brasilianischen Regierung angekündigten Maßnahmen zur Unterstützung der unter den niedrigen Preisen leidenden Kaffeebauern seien auch nicht dazu angetan, den Preisrückgang zu stoppen. Denn eine Marktbereinigung, die unrentable Anbieter aus dem Markt drücke, werde dadurch verhindert, heißt es weiter.

„Der Preis kann daher durchaus noch weiter fallen, solange die Regierung die zu höheren Preisen von den Kaffeebauern aufgekauften Bohnen nicht für längere Zeit vom Markt nimmt. Die Aussicht, dass dieses Angebot jederzeit auf den Markt gelangen kann, dürfte eine Preiserholung im Keim ersticken. Helfen könnten die bereits hohen spekulativen Netto-Short-Positionen. Nur bedarf es für Short-Eindeckungen eines Auslösers. Der ist momentan nicht in Sicht“, so die Commerzbank-Analysten.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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