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10:28 Uhr, 23.07.2020

Kaffee: Arabica-Preis auf Zweimonatshoch

Marktteilnehmer machen einen stärkeren Brasilianischen Real, die Währung des wichtigsten Produzenten- und Exportlandes von Arabica, und Short-Eindeckungen für den Preissprung verantwortlich.

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    ISIN: US6289851031Kopiert
    Kursstand: 107,64 US¢/lb (ARIVA Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Der Kaffee Arabica-Preis stieg gestern um 6,5 Prozent auf 108,45 US-Cent je Pfund, das höchste Niveau seit zwei Monaten. Letzte Woche notierte der meistgehandelte Terminkontrakt noch unterhalb von 100 US-Cent. Marktteilnehmer machen einen stärkeren Brasilianischen Real, die Währung des wichtigsten Produzenten- und Exportlandes von Arabica, und Short-Eindeckungen für den Preissprung verantwortlich, wie Commerzbank-Analyst Carsten Fritsch in der aktuellen Ausgabe von „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.

Bei Arabica hätten zuletzt spekulative Netto-Short-Positionen von gut 25.000 Kontrakten bestanden. Zudem seien die von der ICE zertifizierten Kaffee-Lagerbestände Anfang der Woche unter 1,6 Millionen Sack und damit auf den niedrigsten Stand seit knapp drei Jahren gefallen. Die Dauerhaftigkeit des Lagerabbaus und des Preisanstiegs dürfen angesichts einer laufenden Rekordernte in Brasilien und einem durch die Corona-Pandemie eingeschränkten Außer-Haus-Verzehr bezweifelt werden, heißt es weiter.

„Laut der brasilianischen Kaffeekooperative Cooxupe waren Ende letzter Woche gut die Hälfte der Plantagen abgeerntet. Das ist zwar deutlich weniger als zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres. Dieser Vergleich hinkt allerdings, da es sich 2019 um ein Niedrigertragsjahr handelte. Im Vergleich zum letzten Hochertragsjahr vor zwei Jahren fällt der Rückstand dagegen nur gering aus. Der Preis für Kaffee Robusta stieg sogar auf ein Sechsmonatshoch von 1.357 US-Dollar je Tonne. Hier heißt es aus Händlerkreisen, dass Robusta im Gegensatz zu Arabica stärker zu Hause konsumiert wird, also von der aktuellen Krise profitiert“, so Fritsch.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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