Jetzt hat Draghi ein Problem
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Wenn EZB-Präsident Mario Draghi in der kommenden Woche wieder vor die Presse tritt, um den geldpolitischen Kurs in der Eurozone zu verteidigen, könnte er leicht in Erklärungsnot geraten. Denn zum ersten Mal seit vier Jahren hat die Inflationsrate in der Eurozone im Februar wieder das Zielniveau der EZB überschritten. Die Notenbank strebt im mittleren Zeitfenster eine Inflationsrate von „knapp zwei Prozent“ an. Im Februar lag sie nun mit 2,0 Prozent nach vorläufigen Daten der europäischen Statistikbehörde Eurostat wieder leicht über diesem Niveau.
Höchste Zeit für die EZB, wenigstens über den Ausstieg aus der ultralockeren Geldpolitik nachzudenken – könnte man meinen. Doch klar ist: Draghi wird weiter nichts davon wissen wollen, die millardenschweren Anleihekäufe ganz zu beenden oder gar den Leitzins in der Eurozone wieder auf ein normales Niveau zu erhöhen.
Im Dezember hatte die EZB zwar bereits beschlossen, das monatliche Volumen ihres Anleihekaufprogramms ab April 2017 von 80 auf 60 Mrd. Euro zu verringern. Draghi wollte dies aber ausdrücklich nicht als einen "Einstieg in den Ausstieg" aus der expansiven Geldpolitik verstanden wissen – zumal die EZB gleichzeitig die Laufzeit ihres Anleihekaufprogramms bis mindestens Dezember 2017 verlängerte.
Höherer Ölpreis und schwächerer Euro treiben die Inflation
Wird die gestiegene Inflation nun zum Problem für Draghi? Der deutliche Anstieg der Teuerungsrate im Februar ist vor allem auf die starke Erholung der Ölpreise zurückzuführen, die aktuell deutlich höher stehen als vor einem Jahr. Draghi dürfte diesen Umstand in der kommenden Woche ganz besonders betonen: Dass sich die Inflationsrate wieder leicht über dem Zielniveau der EZB befindet, ist auf den Sondereffekt der Ölpreiserholung zurückzuführen. Ganz unrecht hat Draghi damit natürlich nicht. Die Kerninflationsrate von 0,9 Prozent, bei der die Energiepreise nicht berücksichtigt werden, zeigt ja tatsächlich, dass von einem breiten Anstieg der Teuerungsrate noch nichts zu spüren ist.
Doch das könnte sich bald ändern. Zum einen könnten die gestiegenen Öl- und Energiepreise mit einer gewissen Verzögerung auch zu steigenden Preisen bei anderen Waren führen. Ökonomen bezeichnen dies als Zweitrundeneffekt. Höhere Ölpreise führen schließlich auch zu höheren Herstellungs- und Transportkosten bei Warengruppen, die auf den ersten Blick gar nichts mit Öl zu tun haben.
Aber es gibt noch weitere Argumente, warum in den kommenden Monaten auch die Kerninflation in der Eurozone zulegen könnte. So hat der Euro gegenüber dem US-Dollar und weiteren wichtigen Währungen im vergangenen Jahr deutlich nachgegeben. Eine schwächere Währung führt fast schon automatisch zu Preisanstiegen bei Importen und kurbelt gleichzeitig der Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Wirtschaft an, was unter dem Strich ebenfalls einen leicht positiven Effekt auf die Inflation haben dürfte.
Draghi hat einen mächtige Gegenspieler
Aber Ölpreis und Euro-Wechselkurs sind aktuell nicht die größten Probleme von EZB-Präsident Mario Draghi. Denn Draghi hat mit dem neuen US-Präsidenten Donald Trump einen mächtigen Gegenspieler. Sollte Trump ernst machen und die Infrastrukturausgaben in den USA deutlich erhöhen und gleichzeitig die Steuern senken, dürfte dies auch zu einem kräftigen Anstieg der Inflation in Nordamerika beitragen und damit auch den Inflationsdruck in Europa weiter erhöhen.
Das alles weiß Draghi natürlich. Deshalb hat der EZB-Präsident bereits bei der letzten Pressekonferenz am 19. Januar argumentativ vorgesorgt und vier Kriterien benannt, die erfüllt sein müssten, damit die EZB ihre geldpolitischen Ziele als erreicht betrachten könnte. Diese vier Kriterien dürften dem EZB-Präsidenten zumindest in den kommenden Monaten noch genügend Spielraum lassen, um ein schnelles Zurückfahren der lockeren Geldpolitik zu verhindern – zumal sich der Effekt der gestiegenen Ölpreise im Jahresverlauf abschwächen dürfte und die Inflationsrate damit wieder zurückfallen dürfte.
Aber auf Dauer wird auch Draghi keine andere Wahl haben, als über einen möglichst schmerzfreien Ausstieg aus der lockeren Geldpolitik nachzudenken. Das dürfte nicht einfach werden. Denn Banken und Regierungen insbesondere in Südeuropa sind auf die niedrigen Zinsen mehr oder weniger angewiesen. Dreht die EZB irgendwann wieder an der Zinsschraube, ist der wirtschaftliche Erholung in Südeuropa wohl mit einem Schlag wieder beendet. Dann dürfte das ohnehin gestiegene Risiko, dass Länder wie Griechenland oder Italien die Eurozone verlassen, weiter zulegen.
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stimmt bitcoin ist das besser Gold, ich kann mein Geld selbst verwalten.
bin meine eigene Bank. Ich muss niemanden Gebühren oder negativ Zinsen zahlen.
Ich habe ein Währung mit der weltweit bezahlen kann.
Ich kann mein Geld in Minuten um die ganze Welt schicken, auch am wochende.
Es ist leichter zu transportieren also Gold.
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Nur ihr eingeschränkter Wissensstand hindert sie daran diese klaren vorteile zu erkennen. Und ihre Arroganz hier einiger User hindert sie daran sich zu informieren
47 Kommentare davon 24 von einem User der hauptsächlich von BTC schwärmt, etwas nervend!
JEDER der Bitcoin kauft, handelt,haelt und stuetzt, arbeitet FUER die digitale Zahlungswelt. Heisst: FUER DEN PLAN DER ABSOLUT TRANSPARENTEN BUERGER,sprich globale Sklaverei. Nur gut, das das die Indien forcierte bargeldlose Gesellschaft grad den Bach runter geht. Experiment misslungen! Bravo! Dort laeuft grad ein muehsam gesetzlich unterdrueckter Bankenrun. Voellig ignoriert von der Weltpresse! Nur cash und Gold ist Freiheit!
an geht_wen_an
in allen ihren kommentaren ist kein einziger substanzieller satz zum inhalt dieses artkels enthalten.
genauso die ständigen hinweise auf enteignung durch inflation sind absolut haltlos.
jeder kapitalbesitzer der bis jetzt zinserträge bekommen hat, ist absolut frei in seiner entscheidung das kapital in anderer form zu investieren.
niemand ist gezwungen sein kapital egal in welcher form es vorliegt einfach liegenzulassen.
die weltweiten investitionsmöglichkeiten sind grenzenlos.
um nocheinmal auf das thema presse zurückzukommen die macht das wofür sie bezahlt wird sie bringt nachrichten die für volatilität sorgen und nichts anderes.
außerdem wäre es ganz nett, wenn sie andere menschen nicht als dumm bezeichnen würden nur weil sie ihnen nicht folgen.
Ich frag mal provokativ! Sind Sie blöd? Oder warum wollen sie das Schneeballsystem der endlosen Fiat's und Schulden nicht erkennen?
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1000 Jahre war die Erde eine Scheibe, ist das WAHR?
und es geht durch alle medien.. wie vorher gesagt
die große
Lügenpresse, DPA und Reuters, wird sich wohl der kleinen wahren in masse
presse beugen müssen. sonst werden sie noch mehr an glaubwürdigkeit
verlieren
es geht weiter und wird anhalten
http://right.is/financial-markets/2017/03/bitcoin-is-now-worth-more-than-gold-as-btc-etf-decision-looms-58258.html
http://www.bobsguide.com/resources/enable-bitcoin-and-blockchain-technology-with-in-memory-computing/
http://today.herald.bplaced.com/news/one-bitcoin-is-now-worth-more-than-one-ounce-of-gold
http://www.jornaldenegocios.pt/mercados/cambios/detalhe/bitcoin-supera-pela-primeira-vez-preco-do-ouro
http://www.24hgold.com/francais/actualite-web-Bitcoin-is-now-worth-more-than-gold.aspx?id=10494434218H11690
http://news247.gr/eidiseis/koinonia/eglima/eksixniasthke-h-prwth-apath-me-bitcoin-sthn-ellada.4555352.html
http://www.assaultweb.net/forums/showthread.php?p=764373
https://www.longroom.com/discussion/355333/one-bitcoin-is-now-worth-more-than-one-ounce-of-gold
http://www.todayevery.com/share/S1XAI3eUqg?hint=/one-bitcoin-is-now-worth-more-than-one-ounce-of-gold
http://earlyretireonline.com/2017/03/02/bitcoin-meets-the-gold-price-is-it-the-future-of-money/
http://www.merca20.com/bitcoin-ya-caro-oro-a-se-debe/
https://www.unitedstatestoday.us/technology/2017/03/one-bitcoin-is-now-worth-more-than-one-ounce-of-gold/
http://www.assaultweb.net/forums/showthread.php?p=764373
http://www.globaladvisors.biz/inc-feed/20170302/market-extra-has-bitcoin-matched-golds-status-one-expert-weighs-in/
http://au.thenet24h.com/story/news/1180637/bitcoin-climbs-above-gold-first-time.html
die große Lügenpresse, DPA und Reuters, wird sich wohl der kleinen wahren in masse presse beugen müssen. sonst werden sie noch mehr an glaubwürdigkeit verlieren
hier bitte lassen sie sich weiter eneignen durch Draghili, ist ein ganz dufter Typ, will nur das beste für Sie
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Geld
EZB-Politik Die erste Bank verlangt Strafzinsen von jedermann
Von Karsten Seibel | Stand: 19:27 Uhr | Lesedauer: 4 Minuten
https://www.welt.de/finanzen/article162528005/Die-...