Ist die Fed schon über das Ziel hinausgeschossen?
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Das FOMC Meeting steht an, und die Märkte rätseln was das Orakel unter Ausschluss der Öffentlichkeit auswürfelt.
Kann man eigentlich quantifizieren, wie weit der Offenmarktausschuss vom Erreichen seiner selbstgesteckten Ziele entfernt ist?
Man kann. James Bullard, Chef der St. Louis Fed hat letzte Woche die entsprechende Formel vorgestellt. Anhand der gegenwärtigen PCE-Inflationsrate, dem langfristigen Durchschnitt der Arbeitslosenrate, und den Zielen für Inflations- und Arbeitslosenrate kann man messen, wo die Zentralbank relativ zu ihren angestrebten Zielen steht.
Die Formel lautet: Distance from goals = (i-i*)^2 + (u-u*)^2
(i = Inflation, i* = Inflationsziel, u = Arbeitslosenrate, u* = langfristiger Durchschnitt der Arbeitslosenrate)
Bullard füttert die Formel mit einem Inflationsziel von 2 %, und einem Ziel von 5,4 % für die Arbeitslosenrate.
Wie man an Grafik 1 sieht, ist der Durchschnitt von vor der Finanzkrise wieder erreicht, aber trotzdem findet keine Normalisierung der Geldpolitik statt, und die Fed-Bilanz bläht sich bei gleichzeitigen Nullzinsen weiter auf.
Spaßeshalber habe ich in Grafik 2 visualisiert, wo die Fed stehen würde, wenn sie ihr Ziel für die Arbeitslosenrate von ursprünglich 6,5 % nicht aufgegeben hätte.
Wie man erkennen kann, wäre sie dann schon weit über ihr Ziel hinausgeschossen. Ich finde es sehr erstaunlich, mit welcher Beliebigkeit die Zentralbank operiert. Dazu vielleicht gegen Ende der Woche mehr..
Die Reaktionen auf das Murmelspiel der FED werden weltweit nur noch registriert. Entscheidungen kann man damit nicht treffen ! Verwunderlich ist, daß so etwas vorher so hoch gespielt wird und alle den Kopf einziehen.
Alle Daten und alles Geschwafel was aus diesem Land kommt werden von mir angezweifelt.