Kommentar
20:27 Uhr, 23.11.2022

FOMC Minutes. All you need to know.

Die Veröffentlichung des Fed-Protokolls ist normalerweise gleichzeitig ein viel beobachteter, aber oft auch eher markt-irrelevanter Report, allerdings reagieren die Märkte heute relativ deutlich auf die "Minutes".

So sinken beispielsweise die Renditen für zehnjährige US-Notes derzeit auf neue Tagestiefs, während die STIR-Märkte einen deutlich niedrigeren terminalen Zins für Juni 2023 einpreisen.

Im Prinzip bestätigt das Dokument, was bereits zentrales Powell-Statement war - man wolle die Auswirkungen der "kumulativen Straffung" zunächst abwarten und die Beobachtungen in die zukünftige Geldpolitik einfließen lassen:

"Participants mentioned a number of considerations that would likely influence the pace of future increases in the target range for the federal funds rate. These considerations included the cumulative tightening of monetary policy to date, the lags between monetary policy actions and the behavior of economic activity and inflation, and economic and financial developments."

Ebenso wichtig der wiederholte Hinweis darauf, dass die Geschwindigkeit der Leitzins-Anpassungen nicht mehr in erster Linie im Vordergrund steht, sondern der finale Zins:

"With monetary policy approaching a sufficiently restrictive stance, participants emphasized that the level to which the Committee ultimately raised the target range for the federal funds rate, and the evolution of the policy stance thereafter, had become more important considerations for achieving the Committee’s goals than the pace of further increases in the target range. Participants agreed that communicating this distinction to the public was important in order to reinforce the Committee’s strong commitment to returning inflation to the 2 percent objective."

Auch systemische Risiken rücken bei der Fed - wohl unter dem Eindruck des englischen Gilt-Spektakels - stärker in den Vordergrund und wurden diskutiert:

"Several participants commented that continued rapid policy tightening increased the risk of instability or dislocations in the financial system."

Den US-Indizes gefallen die Kommentare und verhelfen dem S&P damit noch kurz vor dem Truthahn-Tag auf neue Tageshochs.

1 Kommentar

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  • Sventastic
    Sventastic

    Moin Simon,

    Das heutige Meldung der Arista Quartalszahlen sind falsch. Der Gewinn pro Aktie ist nicht 20% unter den Erwartungen (1,40 statt 1,70) sondern 22% drüber! 2,04$.

    Sowas darf im Live Ticker nicht passieren ;-)

    22:45 Uhr, 12.02.