Analysteneinschätzung
12:33 Uhr, 02.06.2015

Intel will Altera nun doch kaufen - Übernahmepreis deutlich zu hoch

Bei einem neuen Kursziel von 36,00 (alt: 34,00) USD (Peer Group- Modell) bestätigt das Analysehaus Independent Research das „Halten“-Votum.

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Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Bei einem neuen Kursziel von 36,00 (alt: 34,00) USD (Peer Group- Modell) bestätigt das Analysehaus Independent Research das „Halten“-Votum.

Nachdem Spekulationen zufolge die inoffiziellen Übernahmegespräche Mitte April gescheitert waren, einigten sich Intel und Altera gestern (01.06.) nun doch auf eine Übernahme - für den bereits zuvor kolportierten Preis. Intel bietet demnach 54,00 Dollar (11 %-Prämie auf Schlusskurs vom 29.05.; 56 %-Prämie auf Kurs vor ersten Übernahmegerüchten (26.03.)) je Altera-Aktie, womit die Akquisition mit einem Volumen von 16,7 Milliarden Dollar die größte Übernahme in der Unternehmensgeschichte von Intel wäre. Die Transaktion soll zum einen über Barmittel und zum anderen über neues Fremdkapital (Nettoverschuldung Intel per 31.03.2015: 7,13 Mrd. USD; 4,24 Mrd. USD Barmittel) finanziert werden, in 6 bis 9 Monaten abgeschlossen werden und im ersten Jahr positiv zum bereinigten EpS und freien Cashflow beitragen.

„Wie bereits in unserer Kommentierung zu den ersten Übernahmespekulationen (31.03.) erwähnt, würde Intel zwar nicht sein größtes Problem (Halbleiter/Prozessoren für mobile Geräte) lösen, der Konzern könnte aber ein überdurchschnittlich stark wachsendes Geschäft erwerben und seine Abhängigkeit vom PC-Geschäft verringern“, schreiben die Experten von Independent Research in ihrer Studie von Dienstag. 44 Prozent seiner Erlöse habe Altera im vergangenen Jahr bspw. mit der Telekommunikations- und Mobilfunkindustrie erzielt (Altera produziert energiesparende programmierbare Halbleiter für u.a. Rechenzentren). Allerdings ist der Übernahmepreis nach Erachten der Frankfurter Analysten deutlich zu hoch (bspw. EV/Umsatz 2016e: 7,4 (Altera) vs. 2,9 (Intel); KGV 2016e: 34,7 (Altera) vs. 13,7 (Intel)) und sinnbildlich für den derzeitigen Fusionsboom in der Chipindustrie.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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