Analysteneinschätzung
16:10 Uhr, 15.05.2018

innogy vor Zerschlagung: Zahlen spielen nur untergeordnete Rolle

Der vor der Zerschlagung stehende Energiekonzern hat laut Analyse von JPMorgan die Erwartungen beim operativen Ergebnis leicht verfehlt. Angesichts des bestätigten Jahresausblicks bleiben die Experten aber gelassen.

Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Das Zahlenwerk von innogy für das erste Quartal lag im Großen und Ganzen im Rahmen der Erwartungen und im Einklang mit dem erneut bestätigten Ausblick für das Geschäftsjahr 2018.

Der Kursverlauf der innogy-Aktie wird aber nach Einschätzung von Independent Research bis auf weiteres von der Mitte März getroffenen Vereinbarung des Mehrheitsaktionärs RWE mit E.ON bestimmt werden (Ausnahme: Geschäftsentwicklung weicht deutlich von den Planungen ab, dann kann E.ON zurücktreten).

Ende April hat E.ON den innogy-Minderheitsaktionären ein Übernahmeangebot von 38,40 Euro je Aktie in bar vor der Dividendenzahlung für 2018 von 1,64 Euro je Aktie, bereinigt: 36,76 Euro, vorgelegt. Vor dem Hintergrund der Vereinbarung von RWE hat E.ON die Möglichkeit einen Gewinnabführungs- und Beherrschungsvertrag mit innogy abzuschließen.

Das Votum von Independent Research für die innogy-Aktie lautet weiterhin „Halten“ (Kursziel: unverändert 38,40 Euro (Übernahmeangebot von E.ON für die innogy SE)).

Der vor der Zerschlagung stehende Energiekonzern hat laut Analyse von JPMorgan die Erwartungen beim operativen Ergebnis leicht verfehlt. Der Überschuss habe belastet durch das schwache Finanzergebnis noch deutlicher enttäuscht. Angesichts des bestätigten Jahresausblicks sehen die Experten aber keinen Grund zur Besorgnis. Das Analysehaus RBC Capital kommt zu dem Schluss, dass die Ergebnisse des ersten Quartals wenig aufregend seien. Angesichts der geplanten Zerschlagung durch RWE und E.ON spielten diese aber auch nur eine untergeordnete Rolle.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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