Fundamentale Nachricht
12:32 Uhr, 01.06.2018

Industriemetalle: Verschärfung des Handelsstreits mit den USA

Seit gestern Nacht sind die EU, Kanada und Mexiko nicht mehr von den US-Importzöllen in Höhe von 25 Prozent auf Stahl und von zehn Prozent auf Aluminium ausgenommen.

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Frankfurt (GodmodeTrader.de)- Letzte Nacht sind die Ausnahmen der US-Importzölle auf Stahl und Aluminium für die EU, Kanada und Mexiko ausgelaufen. Damit unterliegen die Regionen ab sofort Importsteuern von 25 Prozent auf Stahl und von zehn Prozent auf Aluminium, wie die Analysten der Commerzbank im aktuellen „TagesInfo Rohstoffe“ schreiben.

Vor allem die Inkraftsetzung der Zölle gegen die Nachbarländer sei wegen der laufenden Neuverhandlung über das Nafta-Abkommen erstaunlich, zumal Kanada auch der größte Lieferant für US-Stahl sei. Kanada habe bereits reagiert und wolle ab dem 1. Juli seinerseits US-Produkte mit Zöllen belegen: Für bestimmte Stahlimporte aus den USA sei beispielsweise ein Zollsatz von 25 Prozent bzw. auf US-Produkte wie Orangensaft ein Strafzoll von zehn Prozent geplant. Im Wert solle es Waren von umgerechnet rund 12,8 Milliarden US-Dollar treffen. Auch die EU habe als „Vergeltung“ Gegenmaßnahmen angekündigt und wolle ab dem 20. Juni bestimmte US-Produkte wie Bourbon-Whiskey mit Zöllen belegen, heißt es weiter.

Sollten die USA daraufhin wie angedroht Strafzölle auf Autoimporte aus der EU verhängen, würde dies den Handelskonflikt auf eine neue Eskalationsstufe heben. Die Industriemetallpreise reagieren auf die Verschärfung des Handelsstreits recht gelassen. Für Beruhigung sorgt zweifellos auch Chinas offizieller Einkaufsmanagerindex für die Industrie, der im Mai unerwartet auf ein Achtmonatshoch von 51,9 stieg und damit anhaltende Expansion signalisiert“, so die Commerzbank-Analysten.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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