Industriemetalle profitieren von geringeren Konjunktursorgen

Die Preise für Industriemetalle profitierten von abnehmenden Konjunkturängsten, nachdem die US-Inflation im Juli niedriger ausfiel als erwartet. Die Vorjahresrate sank von 9,1 Prozent auf 8,5 Prozent, womit der Inflations-Gipfel überstanden zu sein scheint, wie die Commerzbank-Analystinnen Barbara Lambrecht und Thu Lan Nguyen in der heutigen Ausgabe von „Rohstoffe Aktuell“ schreiben.

Dies habe die Hoffnung an den Märkten geschürt, dass die US-Notenbank Fed weniger stark mittels Zinserhöhungen auf die Bremse treten müsse, um die Konjunktur und damit die Inflation zu dämpfen. Nachdem einige US-Notenbankmitglieder jedoch bereits kurz nach der Datenveröffentlichung vor anhaltenden Inflationsrisiken gewarnt hätten, dürfte sich die Erholung der Preise auf Basis eines stärkeren Konjunkturoptimismus kaum fortsetzen, heißt es weiter.

„Die Preise für Kupfer wurden durch die Nachricht gestützt, dass ein wichtiger chinesischer Produzent zu Produktionskürzungen gezwungen sei. Als Begründung nannte er die Stromsparmaßnahmen seitens der lokalen Regierung. Darüber hinaus hat die Regierung in Peking kürzlich einen Lockdown über die Stadt Guixi verhängt, in der eine Vielzahl von Schmelzanlagen und u.a. einer der größten Kupferproduzenten angesiedelt ist, was ebenso zu Angebotsproblemen führen könnte“, so Lambrecht und Nguyen.

Dazu würden auch die enttäuschenden Produktionszahlen eines der führenden Kupferproduzenten mit Schwerpunkt in Chile für die erste Jahreshälfte passen. Das Unternehmen erwarte aber eine Verbesserung in der zweiten Jahreshälfte und halte an seinen Produktionserwartungen fest, heißt es abschließend.

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