Fundamentale Nachricht
11:56 Uhr, 18.11.2021

Industriemetalle: Nicht genügend Angebot

Laut World Bureau of Metal Statistics (WBMS) herrschte in den ersten drei Quartalen 2021 auf allen Metallmärkten ein Angebotsdefizit – das höchste mit 1,27 Millionen Tonnen bei Aluminium.

Erwähnte Instrumente

  • Nickel
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    Kursstand: 19.252,57 $/t (ARIVA Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Zink
    ISIN: XC0007203257Kopiert
    Kursstand: 3.165,61 $/t (ARIVA Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Nach Lesart des World Bureau of Metal Statistics (WBMS) waren alle Metallmärkte in den ersten drei Quartalen des Jahres im Angebotsdefizit. Das absolut betrachtet höchste Defizit war demnach bei Aluminium zu beobachten, das WBMS mit 1,27 Millionen Tonnen angibt, wie Commerzbank-Analyst Daniel Briesemann in der aktuellen Ausgabe von „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.

Ein großer Aluminiumproduzent habe schon vor einigen Wochen von einem Defizit in etwa derselben Größenordnung für diesen Zeitraum berichtet. Grund hierfür sei die starke Nachfrageerholung. Dieses Bild ziehe sich durch fast alle Märkte hindurch: So seien auch der globale Nickel-, Zink- und Bleimarkt wesentlich stärker unterversorgt als im entsprechenden Vorjahreszeitraum, heißt es weiter.

„Bei Kupfer wiederum zeigt sich die Lage konträr zu den anderen Märkten: Gemäß den WBMS-Daten war zwar auch der globale Kupfermarkt von Januar bis September nicht ausreichend versorgt, das Angebotsdefizit fiel aber deutlich geringer aus als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Dies führt WBMS auf eine niedrigere Nachfrage in China zurück“, so Briesemann.

Das Angebotsdefizit am globalen Zinkmarkt taxiere WBMS auf 48.000 Tonnen, das am globalen Bleimarkt auf 269.000 Tonnen. Die International Lead and Zinc Study Group (ILZSG) sehe den Zinkmarkt in den ersten drei Quartalen ebenfalls im Defizit (93.000 Tonnen). Der hohe Überschuss im entsprechenden Vorjahreszeitraum sei also komplett abgebaut worden. Dies sei auf eine starke Nachfrage zurückzuführen, die im Vorjahresvergleich um fast neun Prozent gestiegen sei. Das Angebot sei dagegen „nur“ um drei Prozent ausgeweitet worden, heißt es weiter.

„Das Defizit dürfte sich unseres Erachtens seitdem erhöht haben, da im Oktober kurz hintereinander zwei führende Zinkproduzenten angekündigt hatten, die Produktion in ihren europäischen Werken wegen hoher Strompreise teils drastisch zu kürzen. Die Daten der ILZSG zur Lage am Bleimarkt stehen dagegen weiter im Widerspruch zu den WBMS-Zahlen. Die ILZSG berichtete einen Angebotsüberschuss von 64.000 Tonnen, der sich im Vergleich zum Vorjahr allerdings mehr als halbiert hat“, so Briesemann.

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