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09:35 Uhr, 29.02.2024

Gold: US-Inflationsdaten im Fokus

Im Fokus bezüglich der weiteren US-Zinsaussichten liegen die am Donnerstagnachmittag anstehenden US-Inflationsdaten. Gemeldet wird der zu den persönlichen US-Konsumausgaben (PCE) im Januar gehörende Preisindex, das bevorzugte Inflationsmaß der Federal Reserve Bank (Fed).

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    Kursstand: 2.036,35 $/oz. (JFD Brokers) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Gold legt am Donnerstagvormittag im Vorfeld wichtiger US-Inflationsdaten zu, bewegt sich dabei aber weiterhin unterhalb seines am 23. Februar 2024 bei 2.041,29 US-Dollar je Feinunze markierten Zweiwochenhochs. Im Hoch erreichten die Notierungen heute bislang 2.037,80 US-Dollar pro Unze.

Längerfristig notiert der Goldpreis weiterhin innerhalb der in den vergangenen zwei Monaten ausgebildeten Handelsspanne zwischen grob 1.985 und 2.065 US-Dollar je Feinunze. Während die Aussicht auf längerfristig höhere US-Leitzinsen in Folge der hartnäckigen Inflation einen größeren Anstieg verhindert, ist das Edelmetall angesichts der Kriege im Nahen Osten und der Ukraine sowie den sich verschlechternden Weltwirtschaftsaussichten als „sicherer Hafen“ gefragt.

Während sich andere große Volkswirtschaften in einer Rezession befinden, präsentiert sich die US-Wirtschaft weiterhin robust. Die gestern veröffentlichte Lesung des US-Bruttoinlandsprodukts (BIP) im zweiten Quartal hat ergeben, dass die die US-Wirtschaft im vierten Quartal 2023 annualisiert um 3,2 Prozent gewachsen ist. Zunächst war ein BIP-Anstieg um 3,3 Prozent gemeldet worden, nach plus 4,9 Prozent im dritten Quartal.

Die BIP-Daten untermauern die Sicht, dass die Federal Reserve Bank (Fed) keine Eile haben dürfte, die Leitzinsen zu senken. Zusätzlichen Auftrieb bekommt diese Erwartung von den jüngsten Kommentaren von Fed-Vertretern. John Williams und Raphael Bostic erklärten, dass die Fed mehr tun müsse, um ihr Inflationsziel von zwei Prozent zu erreichen.

Im Fokus bezüglich der weiteren US-Zinsaussichten liegen die am Donnerstagnachmittag anstehenden US-Inflationsdaten. Gemeldet wird der zu den persönlichen US-Konsumausgaben (PCE) im Januar gehörende Preisindex, das bevorzugte Inflationsmaß der Federal Reserve Bank (Fed). Erwartet wird im Konsens, dass sich die PCE-Inflation in der Kernrate auf Jahressicht leicht von 2,9 Prozent im Dezember auf 2,8 Prozent im Januar abgekühlt hat.

Die zuletzt höher als erwartet ausgefallene Inflation in den USA hat dazu geführt, dass die US-Zinssenkungserwartungen für dieses Jahr immer weiter zurückgeschraubt wurden. Während zu Jahresbeginn noch fest mit einer ersten US-Leitzinssenkung im März gerechnet wurde, sind US-Leitzinssenkungen nicht nur im März, sondern auch im Mai mittlerweile sehr unwahrscheinlich geworden.

Als wahrscheinlichstes Szenario gilt laut FedWatch Tool der CME mit aktuell 51,0 Prozent, dass die US-Leitzinsen erstmals im Juni um 25 Basispunkte gesenkt werden. Doch auch die Wahrscheinlichkeit, dass die US-Leitzinsen noch im Juni unverändert in der aktuellen Spanne von 5,25 bis 5,50 Prozent belassen werden, ist von 33,1 Prozent vor einer Woche auf aktuell 37,8 Prozent gestiegen.

Die Aussicht auf steigende oder länger hoch bleibende US-Zinsen ist für gewöhnlich negativ für das zinslose Gold – und umgekehrt. Gegen 9:35 Uhr MEZ notiert Gold auf Tagessicht mit einem Plus von 0,09 Prozent bei 2.036,19 US-Dollar je Feinunze.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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