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11:01 Uhr, 28.07.2023

Gold erholt sich von Zweiwochentief

Nachdem Gold am Donnerstag nach starken Daten zum US-Bruttoinlandsprodukt (BIP) bei 1.941,70 US-Dollar je Feinunze ein Zweiwochentief erreicht hat- erholt sich das Edelmetall am Freitag nach überraschenden Signalen der Bank of Japan (BoJ).

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    ISIN: XC0009655157Kopiert
    Kursstand: 1.949,22 $/oz. (JFD Brokers) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Gold erholt sich zum Wochenschluss nach überraschenden Signalen der Bank of Japan (BoJ) von seinem am Donnerstag bei 1.941,70 US-Dollar je Feinunze markierten Zweiwochentief. Im Hoch wurde das Edelmetall bislang bei 1.956,61 US-Dollar pro Unze gehandelt.

Der US-Dollar, mit dem Gold für gewöhnlich negativ korreliert ist, legt weiter zu und hat jüngst ein frisches Zweieinhalbwochenhoch erreicht. Unterstützung brachten zuletzt die starken Daten zum US-Bruttoinlandsprodukt (BIP). Am Donnerstag wurde gemeldet, dass die US-Wirtschaft im zweiten Quartal annualisiert um 2,4 Prozent im Quartalsvergleich gestiegen ist. Analysten hatten im Konsens lediglich mit einem Zuwachs um 1,8 Prozent gerechnet, nach plus 2,0 Prozent im Vorquartal.

Die Daten gaben dem US-Dollar Auftrieb und zogen den Goldpreis kräftig nach unten, da sie Spekulationen anheizten, dass die Federal Reserve Bank (Fed) genügend Spielraum hätte, um die Leitzinsen zur Bekämpfung der Inflation noch weiter anzuheben. Am Mittwochabend hatte die Fed ihre Leitzinsen um 25 Basispunkte auf eine Spanne von nun 5,25 bis 5,50 Prozent angehoben und die Tür für eine weitere Zinsanhebung offen gelassen. Eine weitere Zinserhöhung im September sei möglich, aber nicht sicher. Man werde datenabhängig und von Meeting zu Meeting entscheiden, sagte Fed-Chef Jerome Powell.

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat am Donnerstag im Kampf gegen die hohe Inflation ihren Leitzins ebenfalls um 25 Basispunkte auf nun 4,25 Prozent angehoben, aber auch die Möglichkeit einer Zinspause ins Spiel gebracht. Die Anhebung war die neunte in Folge. Laut EZB-Chefin Christine Lagarde könnten die Zinsen im September je nach Datenlage erhöht oder auf dem derzeitigen Niveau belassen werden.

Die Bank of Japan (BoJ) beließ ihren Leitzins wie von Analysten im Konsens erwartet bei minus 0,1 Prozent. Auch die Obergrenze für die Rendite der zehnjährigen japanischen Staatsanleihen wurde bei 0,5 Prozent belassen. Allerdings beschloss die japanische Notenbank am Freitag auch, ihre Geldpolitik künftig flexibler zu handhaben. Die Bank of Japan will "die Steuerung der Zinskurve mit größerer Flexibilität durchführen und dabei die Ober- und Untergrenzen des Bereichs als Referenzen und nicht als starre Grenzen in ihren Marktaktivitäten betrachten", heißt es im Begleitstatement.

Steigende Leitzinsen bzw. die Aussicht darauf belasten für gewöhnlich das zinslose Gold – und umgekehrt. Gegen 10:55 Uhr MESZ notiert Gold auf Tagessicht mit einem Plus von 0,24 Prozent bei 1.949,71 US-Dollar je Feinunze.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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