GOLD: Die Sache mit den negativen Realzinsen
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London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Der Hausse beim Goldpreis ist zunächst beendet. Die Rally hatte sich nach dem Anstieg über den Widerstand bei 1.981 Dollar/Unze noch einmal verschärft und das Edelmetall in der Spitze bis auf 2.075 Dollar nach oben gebracht. Bereits am vergangenen Freitag wurde dieses Hoch aber stark verkauft. Im Handel am Dienstag schlugen die Verkäufer dann richtig zu und drückten den Goldpreis auch unter das alte Allzeithoch bei 1.920 Dollar.
Forciert wurde der Ausverkauf in erster Linie durch einen Anstieg der Renditen von US-Staatsanleihen. Steigende Renditen für die als sicher geltenden US-Bonds machen zinslose Anlagen in Gold unattraktiver. Und auch der Risikoappetit unter den Anlegern scheint unersättlich, was auf dem als sicherer Hafen geltenden Gold lastet.
Mittlerweile haben sich die Wogen wieder geglättet. „Wir würden allerdings davor warnen zu glauben, dass die Korrektur damit bereits vorüber ist und schon in Kürze neue Hochs erreicht werden“, warnte Commerzbank-Analyst Carsten Fritsch. Dafür sei der Abverkauf am Dienstag zu heftig ausgefallen. Gleichwohl dürfte Gold in nicht allzu ferner Zukunft seine Verluste wieder aufholen.
Fritsch verweist als Argument auf die gestrigen US-Inflationsdaten, die im Juli deutlich angezogen haben und auch höher als erwartet ausfielen. Aktuell lägen die Realzinsen in den USA je nach Betrachtung bei einer Laufzeit von zehn Jahren bei minus 0,4 Prozent bzw. minus 1 Prozent. Bei kürzeren Laufzeiten sei der Realzins noch stärker negativ. Eine weiter steigende Inflation würde sich vollständig in noch stärker negativen Realzinsen niederschlagen.
Im Falle negativer Realzinsen bezahlt der Staat trotz grassierender Schulden weniger Zinsen, als die Inflation vereinnahmt. Dieses Szenario treibt die Anleger in den Inflationsschutz Gold. Negative Realzinsen sind also ein perfektes Umfeld für steigende Goldkurse.
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