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11:25 Uhr, 05.01.2023

FX-Mittagsbericht: US-Dollar weiter nahe Siebenmonatstief

Aus dem am Mittwochabend veröffentlichten Sitzungsprotokoll des letzten geldpolitischen Treffens der Federal Reserve Bank (Fed) geht hervor, dass die US-Notenbank die Inflation weiterhin entschlossen bekämpfen will.

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Der US-Dollar bewegt sich im europäischen Handel am Donnerstagvormittag mit positiver Tendenz weiterhin in der Nähe seines am 30. Dezember 2022 erreichten Siebenmonatstiefs.

Aus dem am Mittwochabend veröffentlichten Sitzungsprotokoll des letzten geldpolitischen Treffens der Federal Reserve Bank (Fed) geht hervor, dass die US-Notenbank die Inflation weiterhin entschlossen bekämpfen will. Die Mitglieder im geldpolitischen Ausschuss warnten vor einer „ungerechtfertigten" Lockerung der Finanzmarktkonditionen. Dies könnte den Kampf um die Preisstabilität beeinträchtigen, hieß es. Einige Mitglieder sahen zudem die Gefahr, dass sich die Inflation hartnäckiger als bisher erwartet erweisen könnte.

Bei dem Zinsentscheid am 14. Dezember 2022 hatte die Fed im Umfeld zunehmender Sorgen am Markt um negative wirtschaftliche Auswirkungen der aggressiven Leitzinserhöhungen nach vier Zinsanhebungen in Folge um 75 Basispunkte das Tempo gedrosselt und ihren Leitzins nur noch um 50 Basispunkte auf eine Spanne von nun 4,25 bis 4,50 Prozent angehoben. Laut Protokoll gehen die Fed-Mitglieder weiterhin davon aus, dass eine kontinuierliche Erhöhung der Leitzinsen angemessen ist – in welchem Tempo geht aus dem Protokoll nicht hervor.

EUR/USD erholt sich im europäischen Handel am Donnerstagvormittag weiter von seinem am 3. Januar 2023 erreichten Dreiwochentief bei 1,0518. Im Hoch notierte das Währungspaar bislang bei 1,0632. Die Erzeugerpreisteuerung in der Eurozone hat sich im November weiter abgeschwächt. Die Erzeugerpreise sanken auf Monatssicht wie von Analysten im Konsens erwartet um 0,9 Prozent, nach zuvor minus 2,9 Prozent. Im Jahresvergleich ergibt sich aktuell eine Teuerung um 27,1 Prozent – der geringste Preiszuwachs seit Dezember 2021. Erwartet worden war im Konsens ein Plus von 27,5 Prozent, nach einer Preissteigerung um 30,8 Prozent im Oktober.

Bereits am Morgen ist gemeldet worden, dass der Überschuss in der deutschen Handelsbilanz im November saisonbereinigt auf 10,8 Milliarden Euro gestiegen ist. Analysten hatten im Konsens mit einem Zuwachs auf lediglich 7,5 Milliarden Euro gerechnet, nach 6,9 Milliarden Euro im Oktober. Die Exporte sanken im Berichtszeitraum auf Monatssicht überraschend um 0,3 Prozent. Erwartet worden war hingegen ein Anstieg um 0,2 Prozent, nach zuvor plus 0,8 Prozent. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.

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GBP/USD fällt mit bislang zutiefst 1,1999 wieder in Richtung seines am 3. Januar 2023 bei 1,1900 erreichten knappen Fünfwochentiefs zurück. Der Einkaufsmanagerindex für den britischen Dienstleistungssektor im Dezember ist von zunächst gemeldeten 50,0 Punkten auf 49,9 Zähler nach unten revidiert worden. Im November hatte das Stimmungsbarometer bei 48,8 Punkten notiert.

USD/JPY erholt sich weiter von seinem am 3. Januar 2023 bei 129,50 markierten Siebenmonatstief. Im Hoch erreichte das Währungspaar bislang 132,90. Das japanische Verbrauchervertrauen ist im Dezember überraschend auf 30,3 Punkte gestiegen – der höchste Wert seit September 2022. Analysten hatten hingegen mit einem Rückgang auf 28,2 Zähler gerechnet, nach 28,6 Punkten im November. Die japanische Geldbasis sank im Dezember um 6,1 Prozent im Jahresvergleich. Erwartet worden war hier im Konsens ein Rückgang um lediglich 3,2 Prozent, nach zuvor minus 6,4 Prozent. Bitte beachten Sie auch die heutige USD/JPY-News.

Aus den USA werden am Donnerstagnachmittag u.a. der ADP-Report mit der Beschäftigtenzahl im US-Privatsektor (ex Agrar) im Dezember sowie die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe und der S&P Global Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor im Dezember gemeldet. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftskalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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