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11:07 Uhr, 31.01.2024

FX-Mittagsbericht: US-Dollar vor Fed-Entscheid gefragt

Im Fokus liegt zur Wochenmitte der Zinsentscheid der Federal Reserve Bank (Fed) um 20:00 Uhr MEZ. Zwar wird allgemein erwartet, dass der Leitzins unverändert zwischen 5,25 und 5,50 Prozent belassen wird, zentral sind jedoch die weiteren Zinsaussichten.

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  • EUR/USD
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Der US-Dollar legt im europäischen Handel am Mittwochvormittag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) zu, hat aber sein am 29. Januar 2024 markiertes Sechseinhalbwochenhoch noch nicht wieder erreicht.

Im Fokus liegt der US-Zinsentscheid um 20:00 Uhr MEZ. Zwar wird allgemein erwartet, dass die Fed ihren Leitzins unverändert in der Spanne zwischen 5,25 und 5,50 Prozent belassen wird, die Aufmerksamkeit richtet sich jedoch auf die neuen Projektionen der Fed zu Zinsen, Wachstum, Inflation und Arbeitslosenquote sowie die Kommentare von Fed-Chef Jerome Powell zu den weiteren Zinsaussichten, insbesondere dem zu erwartenden Umfang der Zinssenkungen sowie dem voraussichtlichen Zeitpunkt einer ersten Zinssenkung.

Die am Dienstag gemeldeten US-Konjunkturdaten sind robust ausgefallen. So stieg das vom Conference Board ermittelte US-Verbrauchervertrauen von 108,0 Punkten im Dezember auf 114,8 Zähler im Januar (Konsens 115,0 Punkte), während die Zahl der offenen Stellen laut JOLTS-Daten von 8,925 Millionen im November auf 9,026 Millionen im Dezember kletterte. Dies ist der höchste Wert seit drei Monaten und liegt zudem oberhalb der Konsensschätzung von 8,75 Millionen. Die Daten stützen die Sicht, dass die Fed die Leitzinsen noch länger hochhalten könnte.

Laut FedWatch Tool der CME ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Leitzinsen bei dem Zinsentscheid am 20. März 2024 ebenfalls weiterhin unverändert belassen werden, zuletzt auf 54,4 Prozent gestiegen. Die Wahrscheinlichkeit, dass die US-Leitzinsen im März um einen Viertelprozentpunkt auf dann 5,00 bis 5,25 Prozent gesenkt werden, fiel auf 44,7 Prozent.

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EUR/USD fällt zurück, hat mit bislang 1,0806 im Tief sein am 29. Januar 2024 bei 1,0795 markiertes Sechseinhalbwochentief noch nicht unterschritten. Die am Morgen aus Deutschland gemeldeten Einzelhandelsumsätze sind im Dezember um 1,6 Prozent im Monatsvergleich gesunken. Analysten hatten im Konsens mit einem Rückgang um lediglich 0,7 Prozent gerechnet, nach minus 0,8 Prozent im November. Auf Jahressicht ergibt sich aktuell ein Rückgang um 1,7 Prozent wie zuletzt.

Die deutschen Importpreise gingen im Dezember um 1,1 Prozent gegenüber dem Vormonat zurück. Erwartet worden war hier im Konsens ein Rückgang um 0,5 prozent, nach minus 0,1 Prozent im November. Im Jahresvergleich sanken die Importpreise um 8,5 Prozent (Konsens minus 8,2 Prozent, nach minus 9,0 Prozent). Die Arbeitslosenquote in Deutschland lag im Januar gegenüber dem Vormonat unverändert bei 5,8 Prozent (Konsens 5,9 Prozent). Die Zahl der Arbeitslosen sank im Berichtszeitraum um 2.000 Personen (Konsens plus 11.000, nach plus 2.000 im Dezember).

Die Verbraucherpreisinflation in Deutschland dürfte im Januar weiter gesunken sein. Dies legen die bereits aus den einzelnen Bundesländern gemeldeten Daten nahe. So ist die Inflationsrate in Nordrhein-Westfalen, dem bevölkerungsreichsten deutschen Bundesland, auf Jahressicht von 3,5 Prozent im Dezember auf 3,0 Prozent im Januar zurückgegangen. Die gesamtdeutschen Daten werden um 14:00 Uhr MEZ gemeldet (Konsens 3,0 Prozent, nach zuvor 3,7 Prozent). Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.

GBP/USD notierte bislang bei 1,2665 im Tief. Der britische Nationwide-Hauspreisindex ist im Januar um 0,7 Prozent im Monatsvergleich gestiegen. Auf Jahressicht ergibt sich ein Rückgang um 0,2 Prozent (Konsens minus 0,9 Prozent, nach minus 1,8 Prozent im Dezember).

USD/JPY legt bislang bis 147,90 im Hoch zu. Die japanische Industrieproduktion ist im Dezember vorläufigen Daten zufolge um 1,8 Prozent im Monatsvergleich gestiegen – der stärkste Anstieg seit Juni 2023. Ökonomen hatten im Konsens mit einem Zuwachs um 2,4 Prozent gerechnet, nach einem Rückgang um 0,9 Prozent im November. Auf Jahressicht ergibt sich aktuell ein Rückgang um 0,7 Prozent, nach minus 1,4 Prozent im Vormonat.

Die Einzelhandelsumsätze in Japan sind im Dezember auf Monatssicht um 2,9 Prozent gesunken, nach einem Anstieg um 1,0 Prozent im November. Gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum ergibt sich ein Zuwachs um 2,1 Prozent – der 22. Anstieg auf dieser Basis. Analysten hatten im Konsens mit einem stärkeren Zuwachs um 4,7 Prozent gerechnet, nach 5,4 Prozent im Vormonat. Bitte beachten Sie auch die heutige USD/JPY-News.

Bevor am Abend mit dem US-Zinsentscheid das Highlight des Tages ansteht, wird am Mittwochnachmittag noch der ADP-Report mit dem Beschäftigungszuwachs im US-Privatsektor im Dezember (ex Agrar) gemeldet. Die Daten geben einen Hinweis auf den wichtigen offiziellen US-Arbeitsmarktbericht, der am Freitag ansteht. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftskalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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