Fundamentale Nachricht
11:13 Uhr, 14.04.2022

FX-Mittagsbericht: US-Dollar fällt von Zweijahreshoch zurück

Im Fokus liegt am Donnerstag die geldpolitische Entscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) um 13:45 Uhr MESZ.

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München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar fällt im europäischen Handel am Donnerstagvormittag im Vorfeld des langen Osterwochenendes im Verbund mit zurückfallenden Renditen zehnjähriger US-Staatsanleihen auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) weiter von seinem zur Wochenmitte erreichten Zweijahreshoch zurück.

Zuvor hatte beide von der Erwartung profitiert, dass die Federal Reserve Bank (Fed) angesichts der hohen Inflation in den USA in diesem Jahr ihre Leitzinsen kräftig anheben wird. Die Renditen zehnjähriger US-Staatsanleihen hatten dabei ein Dreijahreshoch erreicht.

Die Bank of Canada (BoC) hat am Mittwoch ihren Leitzins um einen halben Prozentpunkt auf 1,00 Prozent angehoben. Die Bank of Korea (BoK) erhöhte ihren Ausleihesatz um 25 Basispunkte auf 1,50 Prozent. Im Fokus liegt nun die heutige geldpolitische Entscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB).

Der Krieg in der Ukraine, der mit der russischen Invasion am 24. Februar 2022 begann, dauert derweil unvermindert an. Die USA kündigten am Mittwoch an, dass sie im Vorfeld des weithin erwarteten russischen Angriffs auf den Osten des Landes weitere 800 Millionen US-Dollar an Militärhilfe für die Ukraine bereitstellen werden.

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Während EUR/USD am Mittwoch mit 1,0808 im Tief knapp oberhalb seines am 7. März 2022 markierten 21-Monatstiefs gedreht hat, und sich bislang bis 1,0923 im Hoch erholt, klettert GBP/USD nach Erreichen eines 17-Monatstiefs bei 1,2972 bislang bis 1,3147 in der Spitze. Der britische RICS-Hauspreissaldo ist im März auf 74 Punkte gesunken. Analysten hatten im Konsens mit einem Rückgang auf 75 Zähler gerechnet, nach 78 Punkten im Februar.

USD/JPY fällt von seinem gestrigen 20-Jahreshoch bei 126,32 bislang bis 125,08 im Tief zurück. USD/CHF legt im europäischen Handel am Donnerstagmorgen mit bislang 0,9353 im Hoch zu. Die schweizerischen Erzeuger- und Importpreise sind im März um 0,8 Prozent im Monatsvergleich gestiegen. Analysten hatten im Konsens mit einem stärkeren Anstieg um 1,1 Prozent gerechnet, nach plus 0,4 Prozent im Februar. Auf Jahressicht ergibt sich im Berichtszeitraum eine Teuerung um 6,1 Prozent, nach zuvor plus 5,8 Prozent. Bitte lesen Sie auch die aktuelle USD/CHF-News.

AUD/USD gibt bislang bis 0,7437 im Tief nach.Der australische Arbeitsmarkt hat sich im März schwächer entwickelt als erwartet. So stieg die Zahl der Erwerbstätigen in Australien lediglich um 17.900. Erwartet worden war im Konsens ein Zuwachs um 40.000, nach plus 77.400 im Vormonat. Die Arbeitslosenquote lag im Berichtszeitraum unverändert bei 4,0 Prozent. Analysten hatten im Konsens mit einem Rückgang auf 3,9 Prozent gerechnet. Die Inflationserwartungen der australischen Verbraucher auf Sicht von zwölf Monaten sind laut April-Umfrage des Melbourne Institute (MI) auf 5,2 Prozent gestiegen. In der letzten Umfrage war eine Inflation von 4,9 Prozent erwartet worden. Bitte beachten Sie auch die heutige AUD/USD-News.

Der o.g. Zinsentscheid der EZB steht um 13:45 Uhr MESZ an. „Zwar ist nicht mit einer Veränderung der Geldpolitik zu rechnen, es könnte aber zu wichtigen Aussagen während der Pressekonferenz kommen. Dabei stellt sich die Frage, ob das Lager der Falken angesichts der kräftig steigenden Verbraucherpreise größer geworden ist. Oder gibt es eher warnende Worte vor übereilten Maßnahmen, da der Ukraine-Krieg auch Konjunkturrisiken birgt?...Gleichwohl ist davon auszugehen, dass die EZB das Anleihekaufprogramm spätestens im dritten Quartal beendet, um dann in der Lage zu sein, die Leitzinsen im Bedarfsfall zu erhöhen“, schreiben die Helaba-Analysten Ralf Umlauf und Ulrich Wortberg im heutigen „Tagesausblick“.

Aus den USA werden am Donnerstagnachmittag u.a. die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe und das vorläufige Konsumklima der Uni Michigan im April gemeldet. Zudem stehen Reden von Fed-Vertretern auf dem Programm. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.

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