FX-Mittagsbericht: US-Dollar fällt auf Vierwochentief
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München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar fällt im europäischen Handel am Dienstagvormittag im Umfeld sinkender Renditen zehnjähriger US-Staatsanleihen auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) weiter von seinem am 13. Mai 2022 markierten 20-Jahreshoch zurück und hat jüngst ein Vierwochentief markiert.
Laut Präsidentin der Federal Reserve Bank (Fed) in Kansas City, Esther George, könnte die Fed ihren Leitzins bis August 2022 in den Bereich von 2,00 Prozent anheben. „Die politischen Entscheidungsträger der Fed haben ihre Entschlossenheit betont, rasch zu handeln, um die Preisstabilität wiederherzustellen, und ich erwarte, dass weitere Zinserhöhungen den Leitzins bis August in die Nähe von 2,00 Prozent bringen könnten, was ein bedeutendes Tempo bei der Änderung der politischen Einstellungen darstellt", zitiert die Nachrichtenagentur Reuters George.
Die Fed wird am Mittwochabend das Protokoll ihrer letzten Notenbanksitzung veröffentlichen. Zudem steht zur Wochenmitte der Zinsentscheid der neuseeländischen Zentralbank auf dem Programm. Analysten erwarten im Konsens, dass die Reserve Bank of New Zealand (RBNZ) ihren Leitzins um 50 Basispunkte auf dann 2,00 Prozent anheben wird. Der Zinsentscheid der Bank of Korea (BoK) folgt am Donnerstag.
EUR/USD legt im europäischen Handel am Dienstagvormittag weiter zu und hat mit bislang 1,0736 im Hoch ein Vierwochenhoch erreicht. Die Europäische Zentralbank (EZB) wird laut ihrer Präsidentin Christine Lagarde bis Ende September die Ära der Negativzinsen beenden. Auch eine Zinsanhebung um 50 Basispunkte bei dem Julitreffen wollte Lagarde laut Bloomberg am Montag am Rande des Weltwirtschaftsforums in Davos nicht ausschließen.
Der Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe in der Eurozone ist im Mai vorläufigen Daten zufolge überraschend deutlich auf 54,4 Punkte gesunken – der niedrigste Wert seit November 2020. Analysten hatten im Konsens mit einem Rückgang auf lediglich 54,9 Zähler gerechnet, nach 55,5 Punkten im April. Der Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor im Euroraum ist im Mai auf 56,3 Zähler zurückgegangen. Erwartet worden war im Konsens ein Wert von 57,5 Punkten, nach 57,7 Zählern im Vormonat.
Am Morgen ist bereits gemeldet worden, dass der Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe in Deutschland überraschend von 54,6 Punkten im April auf 54,7 Zähler im Mai gestiegen ist. Volkswirte hatten im Schnitt hingegen mit einem Rückgang auf 54,0 Punkte gerechnet. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.
GBP/USD fällt von seinem gestrigen Zweieinhalbwochenhoch bei 1,2601 bislang bis 1,2475 im Tief zurück. Der Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe in Großbritannien ist im Mai vorläufigen Daten zufolge überraschend deutlich auf ein 16-Monatstief bei 54,6 Punkten gesunken. Analysten hatten im Konsens mit einem Rückgang auf 55,0 Zähler gerechnet, nach 55,8 Punkten im April. Der Einkaufsmanagerindex für den britischen Dienstleistungssektor ist im Mai auf 51,8 Zähler eingebrochen – der niedrigste Wert seit Februar 2021. Erwartet worden war im Konsens ein Wert von 57,0 Punkten, nach 58,9 Zählern im Vormonat.
USD/JPY gibt weiter nach. Mit bislang 127,18 im Tief hat das Währungspaar sein am 19. Mai 2022 bei 127,02 markiertes Dreiwochentief jedoch noch nicht unterschritten. Die japanischen Verbraucherpreise sind laut Bank of Japan (BoJ) im April um 1,4 Prozent im Jahresvergleich und damit stärker als erwartet gestiegen. Analysten hatten im Konsens mit einer Inflationsrate von 1,1 Prozent gerechnet wie zuletzt.
Der Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe in Japan ist im Mai vorläufigen Daten zufolge überraschend auf ein Dreimonatstief bei 53,2 Punkten gesunken. Erwartet worden war im Konsens hingegen ein Anstieg auf 53,8 Zähler, nach 53,5 Punkten im April. Bitte beachten Sie auch die heutige USD/JPY-News.
Aus den USA werden am Dienstagnachmittag u.a. ebenfalls die S&P Global Einkaufsmanagerindizes für das Verarbeitende Gewerbe und den Dienstleistungssektor im Mai sowie die Neubauverkäufe im April gemeldet. Zudem stehen Reden mehrerer Fed-Vertreter auf der Agenda. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.
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