Fundamentale Nachricht
11:47 Uhr, 24.10.2023

FX-Mittagsbericht: US-Dollar erholt sich von Viereinhalbwochentief

Aufmerksamkeit bezüglich der weiteren US-Leitzinsentwicklung gilt in den nächsten Tagen insbesondere dem US-Bruttoinlandsprodukt (BIP) im dritten Quartal und dem zu den US-Konsumausgaben im September gehörenden Preisindex – dem bevorzugten Inflationsmaß der Federal Reserve Bank (Fed).

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,06437 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • GBP/USD
    ISIN: GB0031973075Kopiert
    Kursstand: 1,22444 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Der US-Dollar erholt sich im europäischen Handel am Dienstagvormittag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) von seinem frischen Viereinhalbwochentief, nachdem der Greenback zu Wochenbeginn aus seiner seit mehr als einer Woche bestehenden Seitwärtsspanne zwischen seinem am 3. Oktober 2023 erreichten Zehnmonatshoch und dem am 12. Oktober 2023 markierten Zweieinhalbwochentief nach unten ausgebrochen war.

Die Renditen zehnjähriger US-Staatsanleihen fielen im Vorfeld wichtiger, in dieser Woche anstehender US-Wirtschaftsdaten von ihren Höchstständen über der Fünfprozentmarke zurück (höchster Wert seit Juli 2007).

Aufmerksamkeit bezüglich der weiteren US-Leitzinsentwicklung gilt in den nächsten Tagen insbesondere dem am Donnerstag zur Veröffentlichung kommenden US-Bruttoinlandsprodukt (BIP) im dritten Quartal. Am Freitag steht der zu den US-Konsumausgaben (PCE) im September gehörende Preisindex auf der Agenda – das bevorzugte Inflationsmaß der Federal Reserve Bank (Fed). Volkswirte gehen davon aus, dass die PCE-Inflation im auf Jahressicht auf 3,4 Prozent sinken, damit aber immer noch deutlich oberhalb des Inflationsziels der Fed von 3,5 Prozent liegen wird.

Am Markt wird allgemein erwartet, dass die Fed ihren Leitzins am 1. November 2023 unverändert in einer Spanne zwischen 5,25 und 5,50 Prozent belassen wird. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Fed ihre Leitzinsen im Dezember noch einmal um 25 Basispunkte auf eine Spanne von dann 5,50 bis 5,75 Prozent anheben wird, liegt laut FedWatch Tool der CME aktuell bei 24,2 Prozent.

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EUR/USD fällt im Verlauf des europäischen Handels am Dienstagvormittag von seinem frischen, knappen Fünfwochenhoch bei 1,0694 zurück. Im Tief erreichten die Notierungen bislang 1,0641. Aufmerksamkeit gilt in dieser Woche dem Zinsentscheid der Europäischen Zentralbank (EZB) am Donnerstag. Einer Reuters-Umfrage zufolge gehen Analysten davon aus, dass die EZB ihren Zinsanhebungszyklus abgeschlossen hat und frühestens im Juli 2024 mit Zinssenkungen beginnen wird.

Der Einkaufsmanagerindex (PMI) für das Verarbeitende Gewerbe in der Eurozone ist im Oktober überraschend auf 43,0 Punkte gesunken – der geringste Wert seit drei Monaten. Analysten hatten im Konsens hingegen mit einem Anstieg auf 43,7 Zähler gerechnet, nach 43,4 Punkten im September. Dessen Pendant für den Dienstleistungssektor ging von 58,7 Zählern im September auf aktuell 47,8 Punkte zurück und notiert damit nun auf dem niedrigsten Niveau seit Februar 2021 (Konsens unverändert).

Am Morgen wurde aus Deutschland bereits gemeldet, dass das GfK-Konsumklima für November von minus 26,7 Punkten im Oktober auf aktuell minus 28,1 Zähler gesunken ist. Erwartet worden war im Konsens hingegen ein leichter Anstieg auf minus 26,6 Punkte.

Der deutsche PMI für das Verarbeitende Gewerbe legte im Oktober überraschend deutlich auf 40,7 Zähler zu, signalisiert damit aber weiterhin ein starke Kontraktion des Sektors. Volkswirte hatten im Konsens mit einem Anstieg auf 40,0 Punkte gerechnet, nach 39,6 Zählern im September. Der PMI für den deutschen Dienstleistungssektor sank im Berichtszeitraum von 50,3 auf 48,0 Punkte (Konsens 50,0 Zähler). Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.

GBP/USD hat im europäischen Handel am Dienstagvormittag zunächst an seine jüngsten Gewinne angeknüpft und bei 1,2289 ein Anderthalbwochenhoch erreicht, konnte diese aber nicht halten und fällt bislang bis 1,2239 im Tief zurück.

Die Arbeitslosenquote in Großbritannien ist im August im Dreimonatsdurchschnitt auf 4,2 Prozent gesunken. Analysten hatten im Konsens mit einer gegenüber dem Vormonat unveränderten Quote von 4,3 Prozent gerechnet. Die Zahl der Arbeitslosengeldbezieher erhöhte sich im September gegenüber dem Vormonat um 20.400 Personen. Erwartet worden war hier im Konsens ein Zuwachs um lediglich 2.300, nach minus 9.000 im August.

Der PMI für das Verarbeitende Gewerbe in Großbritannien ist von 44,3 Punkten im September auf 45,2 Zähler im Oktober gestiegen (Konsens 44,7 Punkte). Der PMI für den britischen Dienstleistungssektor ging von 49,3 Zählern im September auf 49,2 Punkte im Oktober zurück (Konsens unverändert). Bitte beachten Sie auch die heutige GBP/USD-News.

USD/JPY ist am Montag erneut an der runden 150er-Marke gescheitert und fällt am Dienstagvormittag bis bislang 149,32 im Tief zurück. Der PMI für das Verarbeitende Gewerbe in Japan lag im Oktober unverändert bei 48,5 Punkten. Dessen Pendant für den Dienstleistungssektor sank im Berichtszeitraum von 53,8 auf 51,1 Zähler. Die japanischen Verbraucherpreise sind im September in der Kernrate um 3,4 Prozent im Jahresvergleich gestiegen (Konsens plus 3,3 Prozent wie zuletzt).

Aus den USA werden am Dienstagnachmittag die S&P-Einkaufsmanagerindizes für das Verarbeitende Gewerbe und den Dienstleistungssektor im Oktober gemeldet. Zudem steht der Richmond Fed Manufacturing Index im Oktober an. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftskalender.

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