FX-Mittagsbericht: US-Dollar erholt sich von Dreieinhalbmonatstief
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Der US-Dollar erholt sich im weiteren Handelsverlauf am Mittwoch auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) von seinem über Nacht erreichten Dreieinhalbmonatstief.
Den Greenback belasteten die dovischen Äußerungen des Gouverneurs der Federal Reserve Bank (Fed) Christopher Waller. Er sei zuversichtlich, dass die Geldpolitik derzeit gut positioniert sei, um die Wirtschaft zu bremsen und die Inflation wieder auf zwei Prozent zu bringen und es gebe gute ökonomische Argumente für eine geldpolitische Lockerung, falls die Inflation in den nächsten Monaten weiter zurückgehe, sagte Waller. US-Staatsanleihenrenditen gaben im Verbund mit dem US-Dollar nach den Kommentaren nach, während die Aktienmärkte zulegten.
Fed-Gouverneurin Michelle Bowman geht allerdings davon aus, dass wahrscheinlich noch ein Zinsanhebungsschritt nötig sei, um die Inflation zu zähmen. Dies sei ihr „Basis-Szenario“, so Bowman.
Aufmerksamkeit bezüglich der zu erwartenden weiteren US-Leitzinsentwicklung gilt zur Wochenmitte der zweiten Veröffentlichung des US-Bruttoinlandsprodukts (BIP) im dritten Quartal sowie dem Beige Book, eine Art Konjunkturbericht der Fed. Zudem steht eine Rede der Präsidentin der Fed in Cleveland, Loretta Mester, auf dem Programm.
EUR/USD hat am Mittwoch in der Spitze bei 1,1017 ein frisches Dreieinhalbmonatshoch erreicht, konnte die 1,10er-Marke aber nicht halten und notiert gegen 13:15 Uhr MEZ bei 1,0984. Die Inflationsdaten aus Spanien (3,2 Prozent, nach 3,5 Prozent) und einzelnen deutschen Bundesländern, darunter mit Nordrhein-Westfalen das bevölkerungsreichste (3,0 Prozent, nach 3,1 Prozent), haben gezeigt, dass der Preisdruck in der Eurozone im November weiter nachgelassen hat. Im Fokus liegt nun die gesamtdeutsche Verbraucherpreisinflation im November, die um 14:00 Uhr MEZ veröffentlicht wird.
Die Wirtschaftsstimmung in der Eurozone hat sich im November leicht aufgehellt. Der entsprechende Index stieg von 93,5 Punkten im Oktober auf aktuell 93,8 Zähler. Analysten hatten im Konsens mit einem Zuwachs auf 93,7 Punkte gerechnet.
GBP/USD fällt im weiteren Handelsverlauf am Mittwoch von seinem frischen Dreimonatshoch bei 1,2733 bis bislang 1,2673 im Tief zurück. Das Währungspaar USD/JPY, das besonders sensitiv auf Änderungen der US-Staatsanleihenrenditen reagiert, hat über Nacht bei 146,67 ein Zweieinhalbmonatstief erreicht und notiert aktuell bei 147,66.
NZD/USD hat bei 0,6208 ein knappes Viermonatshoch erklommen. Die Reserve Bank of New Zealand (RBNZ) hat ihren Leitzins über Nacht unverändert bei 5,50 Prozent gelassen, aber davor gewarnt, dass künftig eine weitere Straffung der Geldpolitik erforderlich sein könnte.
Aus den USA wird am Mittwochnachmittag u.a. das o.g. US-Bruttoinlandsprodukt (BIP) im dritten Quartal gemeldet. Am Abend steht das o.g. Beige Book der Fed auf dem Programm. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftskalender.
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