FX Mittagsbericht: Euro kämpft um die 1,11er Marke
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Der Euro bewegte sich Ende letzte Woche gegenüber dem Dollar in einer engen Bandbreite um die Marke von 1,11. Am Montagmittag notiert das Währungspaar hauchdünn unter der Schwelle bei 1,0999. Die EZB-Ratssitzung vergangene Woche hat der Gemeinschaftswährung etwas zugesetzt. Im Vorfeld der letzen Pressekonferenz des scheidenden Präsidenten Mario Draghi, wurde der Euro noch bei 1,1150 gehandelt. Nachdem Draghi dem Euroraum gedämpfte Inflations- und Wachstumsaussichten bescheinigte, was seiner Einschätzung nach eine expansive Geldpolitik weiter zwingend notwendig erscheinen lasse, konnte die 1,11er Marke nicht mehr gehalten werden.
Zurzeit hält sich der Euro gegenüber dem Dollar gleichwohl relativ stabil, weil wegen der Entspannung im Handelskonflikt zwischen den USA und China der Greenback nicht mehr als sicherer Hafen angelaufen wird und auch der Fed-Zinsentscheid am Mittwoch bereits seinen Schatten vorauswirft. Am Markt ist man davon überzeugt, dass die Fed an der Zinsschraube drehen muss, um die US-Wirtschaft zu stützen, die zuletzt teilweise auch Schwächezeichen gezeigt hat.
EUR/GBP gewinnt leicht an Wert, das Cross notierte zuletzt bei 0,8642. Die Verschiebung des Brexit auf Ende Januar verhindert zumindest einen chaotischen Austritt der Briten aus der EU. Die Europäische Union hat sich auf eine dreimonatige Verschiebung des Brexit-Datums geeinigt. Die britische Regierung hatte die Verschiebung auf Verlangen des Parlaments beantragt. Die Mitgliedsstaaten haben sich für eine flexible Lösung entscheiden - auf Betreiben von Frankreich. Sollte die Ratifizierung des Austrittsabkommens vor Ende Januar 2020 gelingen, ist der britische EU-Austritt auch vor Fristende möglich.
In Großbritannien will die Regierung heute im Unterhaus über Neuwahlen am 12. Dezember abstimmen lassen. Um eine Neuwahl durchzubekommen, braucht Johnson eine Zwei-Drittel-Mehrheit - und somit die Hilfe der größten Oppositionspartei Labour. Deren Chef Jeremy Corbyn hatte deutlich gemacht, seine Partei werde einer Neuwahl nicht im Wege stehen, sobald ein No-Deal-Brexit ausgeschlossen sei.
In Argentinien ist der wirtschaftsfreundliche Präsident Mauricio Macri Geschichte. Der Oppositionskandidat Alberto Fernandez hat die Präsidentschaftswahl gewonnen. Das Ergebnis bedeutet auch, dass die direkte Vorgängerin Macris, Cristina Kirchner, als Vizepräsidentin in die Regierung zurückkehrt. Sie war von 2007 bis 2015 Präsidentin. An den Finanzmärkten besteht nun die Sorge, dass nun die konfrontative Politik von Kirchner wiederkehren könnte. Die Notenbank hat bereits auf den Wahlausgang reagiert und die Kapitalkontrollen verschärft. So dürfen Sparer nur noch Peso im Wert von 200 Dollar pro Monat statt wie bisher 10.000 Dollar tauschen. Mit den Maßnahmen soll eine weitere Abwertung des Peso gestoppt und eine befürchtete Kapitalflucht aus dem hoch verschuldeten Land verhindert werden.
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