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13:41 Uhr, 29.04.2021

FX Mittagsbericht: Taubenhafte Fed belastet Dollar

Die Devisenmärkte zeigen sich insgesamt freundlich. Die US-Notenbank Fed ließ am Vorabend ihre extrem lockere Geldpolitik unverändert und zeigte sich mit Blick auf die Wirtschaft und insbesondere den Arbeitsmarkt zuversichtlicher.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,21327 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • EUR/AUD
    ISIN: EU0009654748Kopiert
    Kursstand: 1,55546 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Der Euro eröffnet heute gegenüber dem Dollar bei 1,2128, nachdem der Tiefstkurs der letzten 24 Handelsstunden bei 1,2057 markiert wurde. Zuletzt tendierte EUR/USD etwas fester bei 1,2129.

Die Devisenmärkte zeigen sich insgesamt freundlich. Die US-Notenbank Fed ließ am Vorabend ihre extrem lockere Geldpolitik unverändert und zeigte sich mit Blick auf die Wirtschaft und insbesondere den Arbeitsmarkt zuversichtlicher. Die erneute Bekräftigung der expansiven Ausrichtung belastet den Dollar.

Gleichwohl wies Fed-Präsident Jerome Powell darauf hin, dass noch immer 8,5 Mio. Jobs zum Status vor der Krise fehlten. Die Erholungen seien Folgen von Fortschritten bei Impfungen als auch der Unterstützungen durch Staat und Notenbank. Powell bekräftigte, dass er die beiden Ziele Preisstabilität und Vollbeschäftigung noch für „geraume Zeit“ nicht erreicht sieht. Der Fuß bleibt so lange auf dem Gaspedal, bis „substantielle Fortschritte“ erreicht seien. Die Diskussion um ein Tapering ist damit kurzfristig aufgeschoben. Sie wird den Markt aber wieder beschäftigen.

Die von der EU-Kommission erhobene Wirtschaftsstimmung hat sich im April stark verbessert und stieg über ihren langfristigen Durchschnitt und auch über ihr Vorkrisenniveau. Zuletzt hatten einige Konjunkturzahlen aus dem Währungsraum positiv überrascht. Am Nachmittag steht eine ganze Reihe von Konjunkturdaten auf dem Programm. Ein Höhepunkt sind Wachstumsdaten aus den USA für das erste Quartal.

Der Aussie hatte gestern einen kleinen Dämpfer einstecken müssen, als die Verbraucherpreise schwächer als erwartet veröffentlicht wurden. Im ersten Quartal stiegen die Preise lediglich um 0,6 Prozent, Analysten hatten 0,9 Prozent prognostiziert. Das Währungspaar EUR/AUD sprang daraufhin von 1,5570 gut 60 Pips und pendelte sich im weiteren Handelsverlauf wieder um 1,5570 ein. Die Kerninflation befindet sich in Down Under seit fünf Jahren deutlich vom Zielband der Notenbank von 2 bis 3 Prozent entfernt.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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