FX Mittagsbericht: Der Euro bleibt im Vorteil
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Der Euro hat zuletzt zwar einen Teil seiner Gewinne wieder abgegeben. Er eröffnete heute gegenüber dem Dollar bei 1,1850, nachdem der Tiefstkurs der letzten 24 Handelsstunden bei 1,1831 im US-Geschäft markiert wurde. Zuletzt notierte EUR/USD bei knapp unter 1,1840.
Der Aufwärtsimpuls für den Euro bleibt laut den Analysten der Helaba intakt. Es gelte zu berücksichtigen, dass die Belastungsfaktoren für den US-Dollar noch nicht vom Tisch seien. Zu nennen seien die im Vergleich zu Europa schlechter verlaufende Corona-Entwicklung, sowie der anhaltende Konflikt mit China.
Zumindest haben beide Seiten nach Aussage Pekings nun vereinbart, „in naher Zukunft" ein Telefonat zu führen, um über die Fortschritte ihres Handelsabkommen zu sprechen. „Der Euro bleibt im Vorteil“, kommentierte die Helaba weiter. „Dabei kommt es darauf an, die psychologisch wichtige 1,20er Marke zu überwinden. Kurse darüber würden Potenzial bis zum langfristigen, seit Mitte 2008 existierenden Abwärtstrend eröffnen, der bei etwa 1,2070 Dollar verläuft.
Die US-Notenbank steht vor dem Abschluss ihres Strategiechecks. Auftrag der Fed ist es, Vollbeschäftigung zu fördern und für Preisstabilität zu sorgen. Bei der Inflation strebt sie eine Jahresteuerung von zwei Prozent an. Auf der vergangenen Fed-Sitzung wurden Modelle besprochen, die eine flexiblere Auslegung des Ziels um den Inflationspunkt von zwei Prozent ermöglichen sollen, wie aus dem am Mittwochabend veröffentlichten Protokoll zur Sitzung hervorgeht. Bezüglich der wirtschaftlichen Entwicklung sei eine Präzisierung der Stellungnahme zu Langfristzielen und zur geldpolitischen Strategie hilfreich, hieß es aus der US-Notenbank. Die Fed will die Geldpolitik mit einer neuen Kommunikation transparenter und nachvollziehbarer machen. Mit der Überarbeitung der Strategie wird die Fed voraussichtlich weiter eine sehr lockere Geld- und Interventionspolitik umsetzen.
Erneut appellierte der Fed-Chef Jerome Powell an die Politik, bei der Stabilisierung der US-Wirtschaft mitzuwirken. Die derzeitigen Gesprächen über das neue Hilfspaket zwischen den Demokraten und den Republikanern im Kongress stocken bekanntlich. Laut Insidern könnte es im Rahmen einer Kompromisslösung auf ein Hilfsprogramm im Volumen von rund 500 Mrd. Dollar hinauslaufen.
Datenseitig steht heute vor allem der Philly-Fed-Index im Blick. Es ist nach dem Empire Manufacturing Index die zweite Stimmungsumfrage in der US-Industrie im August und sie könnte die Frage beantworten, ob die Infektionswelle im Sommer einen nachhaltig negativen Einfluss auf die Geschäftsaktivitäten hatte.
Die Beziehungen zwischen den USA und China sind auf dem Tiefpunkt. US- Präsident Trump hat das Treffen zwischen Handelsvertretern zur Überprüfung des Phase-1- Abkommens abgesagt und betont, dass er derzeit nicht mit China reden möchte. Dass die Parteien bald wieder über die Fortschritte ihres Handelsabkommen sprechen wollen, hat Washington noch nicht bestätigt.
Die ursprünglich für das vergangene Wochenende angesetzten Gespräche sollten unter anderem prüfen, inwieweit sich die Vertragspartner an die von ihnen gemachten Zusagen halten. Peking hatte eine deutliche Erhöhung seiner Importe aus den USA versprochen. Beobachtern zufolge hat Peking seine Ziele bislang nicht erfüllt. Der US-Dollar wertet zum Yuan im Trend ab. Im Gegensatz dazu kann sich der Euro auf erhöhtem Niveau halten. Der nächste Widerstand zeigt sich am Hoch vom 12. August bei 8,32 CNY.
Die norwegische Krone konnte zuletzt die Kursverluste von Ende Juli wieder aufholen und notiert aktuell wieder um 10,58. Zu der Kurserholung konnten die seit Juni steigenden Ölpreise beitragen. Auch die Kerninflation steigt wieder, so dass die Norges Bank eventuell früher die Zinsen anheben müsste, als signalisiert. Laut Statement sollen die Zinsen bis Mitte 2022 bei null Prozent belassen werden. So auch heute.
Bei ihrer Zinssitzung wiederholte die Notenbank die inzwischen bekannte Botschaft, dass „der Leitzins höchstwahrscheinlich noch einige Zeit auf dem heutigen Niveau bleiben wird“. Die Entscheidung, die Leitzinsen bei Null zu belassen, war insofern von allen Marktbeobachtern erwartet worden, so dass auch die Krone nicht auf den Entscheid reagierte.
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