Analysteneinschätzung
08:55 Uhr, 16.03.2015

EUR/USD: Wie tief ist tief genug?

Das jüngste Zwölfjahrestief bedeutet für EUR/USD nach Meinung von HSBC-Experte Jörg Scherer gleichzeitig das Ausloten einer interessanten Unterstützung.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,0537 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Der extreme Kursverfall des Euro im Vergleich zum US-Dollar findet mittlerweile in neun roten Monatskerzen in Serie seinen Niederschlag. Aus Sicht der technischen Analyse stellt die europäische Einheitswährung zwar unverändert ein „fallendes Messer“ dar, aber das jüngste Zwölfjahrestief bedeutet gleichzeitig das Ausloten einer interessanten Unterstützung. Gemeint ist die Parallele (aktuell bei 1,0506 US-Dollar) zum Abwärtstrend seit Sommer 2008, wie Jörg Scherer, Analyst bei HSBC Trinkaus & Burkhardt in „Der Markt heute“ schreibt.

Möglicherweise komme es auf dieser Basis zu einer Gegenbewegung, die inzwischen diverse quantitative Indikatoren begünstigten. So notiere beispielsweise der RSI in allen von uns betrachteten Zeitebenen (Tag, Woche, Monat) im überverkauften Bereich. Im Wochen- und Monatsbereich habe der Oszillator sogar historische Tiefstände erreicht. Gleichzeitig sei der Abstand zwischen der 200-Wochen-Linie (aktuell bei knapp 1,32 US-Dollar) und der eigentlichen Kursnotierung auf ein historisch hohes Ausmaß angeschwollen. Zu guter Letzt wiesen die aktuellen CoT-Daten weiterhin ein hohes Niveau an spekulativen EUR-Shortpositionen aus, heißt es weiter.

„In dieser Gemengelage definieren das Tief vom September 2003 bei 1,0760 US-Dollar bzw. das Tief von Ende Januar bei 1,1098 US-Dollar potentielle Erholungsziele. Aufgrund des antizyklischen Charakters einer Euro-Longposition sollten Anleger einen strikten Stopp auf Basis der o. g. Abwärtstrendkanalbegrenzung aber unbedingt beachten“, so Scherer.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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