Analysteneinschätzung
08:40 Uhr, 03.09.2015

EUR/USD: US-Arbeitsmarktbericht im Fokus

Sollte der morgige US-Arbeitsmarktbericht gut ausfallen, sieht Raiffeisen-Finanzanalyst Jörg Angele den Dollar weiter im Aufwind, da die Wahrscheinlichkeit einer Zinsanhebung der Fed Mitte September deutlich steigen würde.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,1223 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Mit dem weltweiten Absturz der Aktienkurse in der vorletzten Augustwoche erreichte EUR/USD mit 1,17 kurzzeitig das höchste Niveau seit Mitte Januar 2015. Gewöhnlich reagiert der Dollar mit Kursgewinnen auf eine Zunahme der Risikoaversion, wie Raiffeisen-Finanzanalyst Jörg Angele im aktuellen „Fokus FX“ schreibt.

Insofern seien viele Marktakteure von der plötzlichen Eurostärke überrascht gewesen. Dabei lasse sich diese sehr leicht mit der Renditedifferenz zwischen zweijährigen deutschen und amerikanischen Staatsanleihen erklären. Im Zuge der Börsenturbulenzen sei eine Zinsanhebung durch die Fed im September fast gänzlich ausgepreist worden. Die Rendite zweijähriger US-Staatsanleihen sei daraufhin abgerutscht, die Renditedifferenz habe sich ausgeweitet, der Dollar verloren, heißt es weiter.

„Die jüngsten guten Konjunkturdaten aus den USA haben aber wieder zu einer Ausweitung der Renditedifferenz geführt, der Dollar hat einen Teil seiner Verluste aufgeholt. Sollte der am Freitag anstehende US-Arbeitsmarktbericht für August ähnlich gut ausfallen wie der für Juli, sehen wir den Dollar weiter im Aufwind, da die Wahrscheinlichkeit einer Zinsanhebung durch die Fed Mitte September deutlich steigen würde. Käme es dann - wie von uns erwartet - tatsächlich zu einer solchen, dürfte EUR/USD unter 1,10 notieren“, so Angele.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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