EUR/USD: Starkes Euro-positives Sentiment
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
Wien (GodmodeTrader.de) - Der Euro kennt zum Dollar seit einigen Wochen kein Halten mehr. Seit Mitte Dezember wertete die Gemeinschaftswährung zum Greenback um sieben Cent bzw. sechs Prozent auf 1,25 EUR/USD auf. Damit notiert der Euro bereits über unserem Jahresendziel von 1,24 EUR/USD, wie Raiffeisen-Finanzanalyst Jörg Angele im aktuellen „Marktausblick globale Märkte“ schreibt.
Jeder Versuch, diesen Höhenflug des Euro fundamental erklären zu wollen, sei zum Scheitern verurteilt. Weder Renditedifferenz noch Konjunkturumfeld oder US-Steuerreform taugten zur Erklärung. Die einzig sinnvolle Erklärung sei der Verweis auf das Marktsentiment. Dieses scheine derzeit enorm Euro-positiv bzw. Dollar-negativ zu sein. So würden sämtliche Nachrichten, Meldungen und Daten extrem einseitig zugunsten des Euro gewertet, auch wenn dies teils absurde Züge annehme. Jüngstes Beispiel sei die EZB-Zinssitzung vom 25. Januar gewesen. Obwohl die EZB keinen Zentimeter von ihrer Wortwahl hinsichtlich Anleihekaufprogramm und Zinsanhebungen abgerückt sei, habe der Euro kräftig zugelegt, heißt es weiter.
„Auslöser war die bloße Tatsache, dass sich EZB-Präsident Draghi nicht besorgt über die jüngste Eurostärke geäußert hatte. Erfahrungsgemäß werden so starke, durch das Marktsentiment getriebene Wechselkursbewegungen nicht wieder umgekehrt, auch wenn das positive Marktsentiment für eine Währung abflaut und wieder fundamentale Faktoren in den Vordergrund treten. Es sei hier an die Eurotalfahrt der Jahre 2014 und 2015 erinnert. Wir rechnen daher nicht mehr mit einer ausgeprägten Euroschwäche in diesem Jahr. Unsere Prognose für Ende März von EUR/USD 1,15 erscheint damit obsolet. Wir werden unsere EUR/USD-Prognosen auch für den Rest des Jahres in den nächsten Tagen überarbeiten und stellen diese daher in Revision“, so Angele.
Nach 1,15 zum Ende des ersten Quartals 2018 rechnet die Raiffeisen-Bank per Ende Juni bisher mit einem EUR/USD-Kurs von 1,20 und zum Ende des dritten Quartals mit 1,22.
Passende Produkte
WKN | Long/Short | KO | Hebel | Laufzeit | Bid | Ask |
---|
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.