EUR/USD: Kommentare Coeures belasten

Essen (GodmodeTrader.de) - Gestern wurde der Euro durch die Äußerungen von EZB-Direktor Benoit Coeure ein wenig belastet. In einem öffentlichen Auftritt machte der Franzose darauf aufmerksam, dass die jüngst erhöhten EUR/USD-Wechselkurse zurzeit zwar durch die guten konjunkturellen Entwicklungen aufgefangen würden, ein anhaltend starker Euro jedoch die Finanzbedingungen verschärfen könne, wenn diese durch exogene Gründe, also Gründe außerhalb des Euroraums, verursacht werde, wie die Analysten der National-Bank im aktuellen „Devisenbericht“ schreiben.

Zudem würde ein anhaltend starker Euro negative Auswirkungen auf die Inflations- und Konjunkturentwicklung im Euroraum entfalten. Demnach werde es für die EZB dann schwieriger, ihr Inflationsziel von knapp zwei Prozent mittelfristig zu erreichen. Dies bedeute, dass die EZB sich womöglich darauf einstellen müsse, mehr Zeit hierfür zu benötigen, heißt es weiter.

„Coeure wiederholte des Weiteren eine Aussage von EZB-Präsident Mario Draghi, wonach die letzten Kursschwankungen des Euro eine ‚Quelle der Unsicherheit‘ seien, die beobachtet werden müssten. Heute ist ein vergleichsweise datenarmer Tag. Daher dürften von der Datenfront keine neuen Impulse für die EUR/USD-Kursbewegung kommen. Aktuell notiert das Währungspaar bei 1,1970“, so die National-Bank-Analysten.