Analysteneinschätzung
09:25 Uhr, 29.11.2017

EUR/USD: Kein Anstieg über 1,20

Raiffeisen-Finanzanalyst Jörg Angele geht davon aus, dass EUR/USD die 1,20er-Marke nicht überwinden kann, sondern der US-Dollar stattdessen in den nächsten Monaten vorübergehend nochmals etwas zulegt.

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  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,18650 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Wien (GodmodeTrader.de) - EUR/USD hat sich von 1,17 auf 1,19 bewegt. Auslöser war zunächst das Protokoll der letzten Zinssitzung der US-Notenbank. Es offenbarte Zweifel einiger FOMC-Mitglieder hinsichtlich der Rückkehr der Inflationsrate zum Zielwert von 2,0 Prozent im Jahresvergleich, wie Raiffeisen-Finanzanalyst Jörg Angele im aktuellen „Fokus FX“ schreibt.

Der Markt habe sich in seinem Misstrauen gegenüber dem durch die Fed avisierten Leitzinspfad für die nächsten Jahre bestätigt. Einen weiteren Schub habe der Euro dann durch den neuerlichen Anstieg des ifo Geschäftsklimaindex auf ein Rekordniveau erhalten. Dies habe Zweifel daran genährt, ob die EZB tatschlich so lange eine so expansive Geldpolitik fahren werde wie zuletzt angekündigt, heißt es weiter.

„Der Markt zweifelt also zum einen daran, dass die Notenbank, die weitere Zinsschritte in Aussicht stellt tatsächlich liefert (Fed), während er andererseits daran zweifelt, dass die Notenbank, die sagt, sie werde noch sehr lange sehr expansiv bleiben, dies am Ende tatsächlich auch durchhält (EZB). Wir gehen davon aus, dass die Zweifel des Marktes am Ende in beiden Fällen großteils unberechtigt sind. EUR/USD dürfte daher erneut nicht nachhaltig über 1,20 klettern. Stattdessen sollte der Dollar in den nächsten Monaten vorübergehend nochmals etwas fester gehen“, so Angele.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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