Analysteneinschätzung
10:13 Uhr, 09.05.2014

EUR/USD: EZB-Sitzung hinterlässt Spuren

Spekulationen um eine baldige Lockerung der EZB-Geldpolitik haben EUR/USD am Donnerstag Verluste von 1,5 Cents beschert.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,3827 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Die EZB-Sitzung hat ihre Spuren hinterlassen. Nachdem sich während der Pressekonferenz der Kurs zwischenzeitlich auf ein Zweieinhalb-Jahreshoch bei 1,3992 bewegte, gab das Währungspaar kurz darauf um gut 1,5 Cent nach. Auslöser waren die Hinweise Draghis, möglicherweise auf der nächsten EZB-Sitzung im Juni aktiv zu werden. Dies löste Spekulationen auf eine baldige Lockerung der Geldpolitik aus, wie die Analysten der National-Bank im heutigen „Devisenbericht“ schreiben.

Auch wenn die EZB diesmal den Leitzins unverändert gelassen habe, habe der EZB-Präsident auf die immer noch zu geringe Inflation und die Risiken durch den hohen Wechselkurs hingewiesen. Zudem stünden im kommenden Monat neue Prognosen des EZB-Stabs zu Inflation und Wachstum an, die möglicherweise zurückhaltender sein könnten. Einige Analysten seien nun der Ansicht, dass sich nicht mehr die Frage stelle, ob die EZB Maßnahmen ergreife, sondern nur noch wann, heißt es weiter.

„Zudem waren die US-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe besser als erwartet. Analysten rechneten mit einem Rückgang von 345.000 auf 325.000 Anträge. Letztendlich waren es nur 319.000. Datenseitig steht heute nichts Besonderes an. Somit dürften sich einige Marktteilnehmer zunächst die Wunden lecken. Eine deutliche Gegenbewegung ist nicht zu erwarten. Der Euro dürfte sich auf dem aktuellen Niveau um 1,3830 seitwärts bewegen“, so die National-Bank-Analysten.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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