Analysteneinschätzung
09:54 Uhr, 28.05.2014

EUR/USD: EZB-Maßnahmen bereits eingepreist

Weiteres Abwärtspotenzial für den Euro ergibt sich Jörg Angelé vom Raiffeisen-Research zufolge nur, wenn die EZB die Märkte in der kommenden Woche mit groß angelegten Käufen von Staatsanleihen (Quantitative Easing) überrascht.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,3624 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Nächste Woche steht die mit Spannung erwartete EZB-Zinsentscheidung an. Seit der Aussage von EZB-Präsident Mario Draghi von Anfang Mai, der EZB-Rat fühle sich wohl dabei, auf der Zinssitzung Anfang Juni zu handeln, haben diverse EZB-Ratsmitglieder die Spekulationen auf weitere geldpolitische Maßnahmen befeuert, wie Finanzanalyst Jörg Angelé vom Raiffeisen-Research im aktuellen „Fokus FX“ schreibt.

Eingepreist habe der Markt inzwischen eine Absenkung des Hauptrefinanzierungssatzes auf 0,1 Prozent und einen negativen Einlagesatz. Außerdem werde mit mindestens einer liquiditätserhöhenden Maßnahme, wie einem (konditionalen) Langfristtender gerechnet. Der Euro, der seit Anfang Mai zum Dollar rund drei Cent an Wert verloren habe, spiegle diese Erwartungen bereits wider, heißt es weiter.

„Belässt es die EZB bei den beschriebenen Maßnahmen, sehen wir daher auch kaum weiteres Abwärtspotenzial für die Gemeinschaftswährung. Solches ergäbe sich in unseren Augen nur, wenn die EZB die Märkte mit groß angelegten Käufen von Staatsanleihen (Quantitative Easing) überrascht. Wir halten dies aber für wenig wahrscheinlich. Druck auf den Euro könnte sich dagegen aus dem US-Arbeitsmarktbericht ergeben, der Ende nächster Woche ansteht. Unser Kursziel für Ende Juni von EUR/USD 1,35 liegt in jedem Fall in Reichweite“, so Angelé.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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