Analysteneinschätzung
10:12 Uhr, 16.04.2014

EUR/USD: EZB-Draghi sorgt für Kursrückgang

Angesichts der verbalen Interventionen durch die EZB dürfte EUR/USD nach Einschätzung von Jörg Angelé, Finanzanalyst beim Raiffeisen Research, in nächster Zeit bei 1,40 nach oben gedeckelt sein.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,3841 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Nachdem der Euro Anfang April in Reaktion auf das an den Märkten unverhältnismäßig dovisch ausgelegte FOMC-Sitzungsprotokoll zunächst bis auf 1,39 EUR/USD gestiegen war, ging es in den letzten Tagen wieder auf 1,38 EUR/USD retour, wie Jörg Angelé, Finanzanalyst beim Raiffeisen Research, im aktuellen „Fokus FX“ schreibt.

Auslöser des jüngsten Kursrückgangs seien Äußerungen von EZB-Präsident Mario Draghi gewesen, der sich angesichts der derzeit als zu niedrig empfundenen Inflationsrate am starken Euro stört. Draghi habe gesagt, eine weitere Euroaufwertung würde eine Lockerung der Geldpolitik nötig machen. Das sei nichts anderes als eine unverhohlene Drohung, den Euro notfalls künstlich zu schwächen. Eine so starke Äußerung zu Wechselkursentwicklungen sei für die EZB eher ungewöhnlich, da die Notenbank den Wechselkurs für gewöhnlich nicht als Politikinstrument betrachte, sondern als Ergebnis freier Marktkräfte, heißt es weiter.

„Daneben haben aber auch gute US-Konjunkturdaten dem Dollar etwas Auftrieb gegeben. Angesichts der verbalen Interventionen durch die EZB dürfte EUR/USD in nächster Zeit bei 1,40 EUR/USD nach oben gedeckelt sein. Bis zum Herbst erwarten wir dank starker US-Konjunktur und Normalisierung der Geldpolitik durch die Fed weiterhin eine Euroabwertung Richtung 1,30 EUR/USD“, so Angelé.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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