Analysteneinschätzung
09:55 Uhr, 08.09.2017

EUR/USD: EZB bringt Bewegung in den Markt

Die Worte Mario Draghis zur Euro-Stärke haben den Analysten der National-Bank zufolge nicht als verbale Intervention ausgereicht, so dass sich die Marktteilnehmer danach eingeladen fühlten, weiter Euro zu kaufen.

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  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,20470 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Essen (GodmodeTrader.de) - Der Euro hat gestern vor der Sitzung des Rates der Europäischen Zentralbank (EZB) deutlich zulegen können. Bis zum Mittag erreichte die Gemeinschaftswährung Kurse bis fast 1,20. Dabei wurde die überraschende Meldung, dass sich die Regierung Trump im Senat mit den Demokraten auf eine Zwischenfinanzierung einigen konnte, die die Zahlungsunfähigkeit der US-Regierung verhinderte, völlig ignoriert. Nicht wenige Marktteilnehmer hatten hier mit mehr Widerstand durch die oppositionellen Demokraten aufgrund der Amtsführung Trumps gerechnet, wie die Analysten der National-Bank im aktuellen „Devisenbericht“ schreiben.

Die EZB habe dann in ihrem Statement zu den geldpolitischen Entscheidungen nichts Neues verkündet. Die Zinsen seien unverändert geblieben und das Wertpapierkaufprogramm laufe unverändert bis Ende des Jahres weiter. Auch eine Ausweitung bei verschlechterten Bedingungen sei möglich, heißt es weiter.

„Im Verlauf der anschließenden Pressekonferenz schoss der Euro über 1,20 und erreicht beinahe das erst Ende August gesehene Jahreshoch bei 1,2069. Offenbar hat das Wording Mario Draghis zur Euro-Stärke („Die jüngsten Schwankungen beim Wechselkurs sind eine Quelle der Unsicherheit") nicht als verbale Intervention ausgereicht. Der Markt fühlte sich danach eingeladen, weiter Euro zu kaufen. Bei 1,2060 ging der Gemeinschaftswährung dann allerdings auch die Luft aus. Es wurde erneut deutlich, dass es schwer sein wird, nachhaltig über die 1,20 zu steigen“, so die National-Bank-Analysten.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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