Analysteneinschätzung
08:28 Uhr, 31.07.2017

EUR/USD: Eurostärke von Sentiment getrieben

Die aktuelle Euroaufwertung dürfte sich nach Einschätzung von Raiffeisen-Finanzanalyst Jörg Angele nicht ungebremst fortsetzen.

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  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,1750 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Wien (GodmodeTrader.de) - EUR/USD hat sich seit Februar von der Entwicklung der Renditedifferenz zweijähriger deutscher und US-Staatsanleihen entkoppelt. In der ersten Phase bewegte sich EUR/USD bis Ende April zwar noch gemeinsam mit der Renditedifferenz, allerdings fielen Euroaufwertungen stets überproportional aus, während Abwertungen nur sehr gedämpft stattfanden, wie Raiffeisen-Finanzanalyst Jörg Angele im aktuellen „Fokus FX“ schreibt.

Im Mai habe Phase zwei begonnen. Seither lege der Euro in Zeiten einer sich ausweitenden Renditedifferenz mitunter sogar zu. Trotz einer seit Februar per Saldo unveränderten Renditedifferenz habe der Euro so rund elf Cent auf 1,16 EUR/USD gewonnen. Die jüngste Eurostärke sei nicht auf fundamentale Faktoren zurückzuführen, sondern sei rein Sentiment getrieben, heißt es weiter.

„Die EZB dürfte bei einem zu starken Euro den Ausstieg aus der ultra-lockeren Geldpolitik aber nach hinten verschieben, während die Fed mit einem schwächeren Dollar ihre beabsichtigten Zinsanhebungen einfacher vornehmen kann. Zu viel Eurostärke scheint damit ‚selbstzerstörend‘. Die aktuelle Euroaufwertung dürfte sich nicht ungebremst fortsetzen“, so Angele.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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