Analysteneinschätzung
10:23 Uhr, 26.09.2017

EUR/USD: Euro unter 1,19

Hohe Verluste der großen Volksparteien CDU und SPD, eine schwierige Regierungsbildung und ein enttäuschender Ifo-Geschäftsklimaindex haben EUR/USD den Analysten der National-Bank zufolge deutliche Verluste beschert.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,18110 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Essen (GodmodeTrader.de) - Im Nachgang zur Bundestagswahl musste der Euro dann doch deutlichere Verluste hinnehmen. Begann er die Woche noch mit Kursen über 1,19, muss er sich nun mit Notierungen um 1,1850 zufriedengeben, wie die Analysten der National-Bank im aktuellen „Devisenbericht“ schreiben.

Grund für den Kursrückgang sehe man in den hohen Verlusten der großen Volksparteien CDU und SPD sowie einer schwierigen Regierungsbildung. Die sogenannte Jamaika-Koalition aus CDU/CSU, FDP und Grünen gelte momentan als Favorit, dürfte aber langwierige Vorgespräche mit sich bringen. Zudem beunruhige der Einzug der AfD in den Bundestag. Eine integrativere Europa-Politik könnte damit bedroht sein, heißt es.

Ein weiterer Stolperstein für die Gemeinschaftswährung sei der enttäuschend ausgefallene Ifo-Geschäftsklimaindex gewesen. Er habe einen Rückgang von 115,9 auf 115,2 Punkte verzeichnet. Allerdings finde die Bewegung Ifo-Konjunkturexperte Wohlrabe auf einem so hohen Niveau statt, dass eine Verschnaufpause nicht verwunderlich sei. Er habe aber auf einen möglichen negativen Einfluss des Wahlergebnisses für die Zukunft verwiesen, heißt es weiter.

„Der heutige Tag kann mit einer Reihe von US-Daten und Fed- sowie EZB-Reden aufwarten. Unter anderem wird am Abend die Fed-Präsidentin Yellen sprechen. Größere Überraschungen sind nicht zu erwarten und vor dem Hintergrund der Wahlergebnisse vom Sonntag könnten die Daten auch zunächst verblassen. Unterstützung für den Euro dürften sie nicht geben“, so die National-Bank-Analysten.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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