Analysteneinschätzung
09:36 Uhr, 28.06.2017

EUR/USD: Euro nach Aussagen Draghis über 1,13

Aussagen Mario Draghis, dass alle Zeichen auf eine Festigung und Verbreiterung der Erholung in der Eurozone hindeuteten und die inflationsbremsenden Faktoren vor allem temporär seien, haben dem Euro einen kräftigen Schub gegeben.

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  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,1381 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Essen (GodmodeTrader.de) - Der Euro konnte gestern seinen Höhenflug fortsetzen und überschritt die Marke von 1,13. Auslöser waren die Aussagen Mario Draghis am Vormittag, mit denen er Spekulationen auf eine straffere Geldpolitik der EZB auslöste, wie die Analysten der National-Bank im aktuellen „Devisenbericht“ schreiben.

Der EZB-Präsident habe auf einer Notenbank-Konferenz gesagt, dass alle Zeichen auf eine Festigung und Verbreiterung der Erholung in der Eurozone hindeuteten. Die inflationsbremsenden Faktoren seien vor allem temporär. Die Äußerungen seien als Hinweis auf die Bereitschaft der EZB hin zu einer strafferen Geldpolitik gedeutet worden. Der Euro habe daraufhin zeitweise in der Spitze bei Interbanken 1,1348 notiert. Auch die später am Abend folgende Rede der Fed-Präsidentin Janet Yellen habe daran nichts geändert, da sie bestätigt habe, dass die Fed dem eingeschlagenen Weg weiter folgen wolle, ohne dabei aber etwas Neues hinzuzufügen, heißt es weiter.

„Für heute bietet der Datenkalender keine Highlights. Lediglich die Geldmenge M3 ist ein nennenswertes Datum aus der Eurozone. Aus den USA stehen die Daten vom Häusermarkt im Mittelpunkt. Allerdings dürften die Auswirkungen gering sein. Der Markt sollte sich zunächst verstärkt auf weitere Hinweise aus der EZB konzentrieren und der Euro dürfte eine gute Unterstützung durch die Aussagen Draghis bekommen haben, der heute noch einmal vor die Mikrofone tritt. Heute Morgen notiert das Währungspaar bereits bei 1,1360“, so die National-Bank-Analysten.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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