Analysteneinschätzung
08:29 Uhr, 21.04.2017

EUR/USD: Euro mit leichten Vorteilen

Schwächer als erwartet ausgefallene Konjunkturdaten und eine sich breit machende Desillusionierung über die US-Regierung unter Präsident Trump belasten Raiffeisen-Analyst Jörg Angele zufolge den US-Dollar.

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  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,0735 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Wien (GodmodeTrader.de) - EUR/USD pendelt seit Anfang April um 1,065. Zuletzt hatte der Euro leichte Vorteile. Belastend für die US-Währung wirkt der seit Mitte März zu beobachtende Rückgang der Rendite amerikanischer Staatsanleihen. Wir sehen für diese Entwicklung im Wesentlichen zwei Gründe: Zum einen schwächer als erwartet ausgefallene Konjunkturdaten und zum anderen eine sich breit machende Desillusionierung über die US-Regierung unter Präsident Trump, wie Raiffeisen-Analyst Jörg Angele im aktuellen „Fokus FX“ schreibt.

Es werde immer offensichtlicher, dass die von Donald Trump im Wahlkampf versprochenen Maßnahmen in ihrer Umsetzung viel komplizierter seien, als dieser es damals glauben machen wollte. Nach der gescheiterten Rücknahme der von Präsident Obama eingeführten Gesundheitsreform zeichneten sich inzwischen auch massive Probleme bei der versprochenen Steuerreform ab – sowohl Unternehmenssteuer als auch Einkommenssteuer, heißt es weiter.

„Mit Blick auf die US-Notenbank ist der Markt daher wieder deutlich vorsichtiger geworden. Bis Ende des Jahres wird nur noch ein Zinsschritt gepreist. Wir halten diese Annahme für zu vorsichtig. Nach dem jüngsten Arbeitsmarktbericht rechnen wir mit einer Zinsanhebung schon im Juni. Der Dollar würde von einer solchen ‚Überraschung‘ profitieren“, so Angele.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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