Analysteneinschätzung
09:26 Uhr, 17.01.2018

EUR/USD: Euro gibt leicht nach

Das Gerangel in der SPD um die Zustimmung der Parteibasis zu Koalitionsgesprächen schmälert den Analysten der National-Bank zufolge die Hoffnung auf eine schnelle Regierungsbildung in Deutschland – ein Negativum für den Euro.

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  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,22390 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Essen (GodmodeTrader.de) - Die Beweggründe für den letzten Euro-Anstieg waren insbesondere die Spekulationen auf eine Wende in der Geldpolitik der EZB und die abgeschlossenen Sondierungsgespräche der möglichen GroKo-Parteien. Genau diese Aspekte sind es nun auch, die den Euro wieder leicht schwächer notieren lassen, wie die Analysten der National-Bank im heutigen „Devisenbericht“ schreiben.

Das Gerangel in der SPD um die Zustimmung der Parteibasis zu Koalitionsgesprächen schmälere aktuell die Hoffnung auf eine schnelle Regierungsbildung in Deutschland. Zudem habe sich Frankreichs Notenbankchef Francois Villeroy besorgt über die Euro-Kursentwicklung geäußert. Die jüngste Entwicklung sei Villeroy zufolge eine Quelle der Unsicherheit, die es wegen ihrer dämpfenden Effekte auf die Importpreise zu beobachten gelte. In der letzten Wirtschaftsprognose seien die EZB-Volkswirte noch von einem Wechselkurs von 1,17 ausgegangen, heißt es weiter.

„In der Eurozone steht heute dann auch der Verbraucherpreisindex auf der Agenda, ein wichtiger Indikator für die EZB-Geldpolitik. Medienberichten zur Folge will die EZB an ihrer aktuellen geldpolitischen Ausrichtung festhalten. Aus den USA werden unter anderem die Industrieproduktion und die Kapazitätsauslastung veröffentlicht, die die sich abzeichnende wirtschaftliche Belebung in den USA widerspiegeln sollten. Mit Interesse dürfte auch das Beige Book erwartet werden. Aktuell kann sich der Euro noch knapp über 1,22 halten“, so die National-Bank-Analysten.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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