Analysteneinschätzung
09:29 Uhr, 15.06.2018

EUR/USD: Aussicht auf niedrige Zinsen belastet Euro

Dass die aktuell sehr niedrigen Zinsen noch über den Sommer 2019 hinaus niedrig bleiben sollen, belastete den Euro den Analysten der National-Bank zufolge deutlich.

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  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,15650 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Essen (GodmodeTrader.de) - Gestern fand die mit Spannung erwartete EZB-Sitzung statt. Sie kündigte an, das Anleihekaufprogramm bis Ende des Jahres auslaufen zu lassen. Allerdings ist das genaue Prozedere nicht bekannt. Bisher kauft die EZB für 30 Milliarden Euro pro Monat. Ab Oktober soll es eine kurze Auslaufphase mit reduziertem Kaufvolumen geben, wie die Analysten der National-Bank im aktuellen „Devisenbericht“ schreiben.

„Dass die Anleihekäufe beendet werden, war am Markt bereits eingepreist. Man hatte allerdings noch gehofft, dass die EZB bald an der Zinsschraube drehen würde. Die aktuell sehr niedrigen Zinsen werden jedoch noch über den Sommer 2019 hinaus weiterhin niedrig bleiben, so die EZB. Diese Aussage belastete den Euro deutlich. Vor der EZB-Sitzung konnte er noch das Niveau um 1,18 halten. Während der EZB-Pressekonferenz verlor er bereits deutlich an Terrain, rutschte sogar unter die 1,17-er Marke“, so die National-Bank-Analysten.

Heute im Laufe des Vormittags würden noch die Preisdaten aus der EZ veröffentlicht, die auf niedrigem Niveau erwartet würden. In den USA stehe heute Nachmittag unter anderem noch das Verbrauchervertrauen (University of Michigan) auf der Agenda, das auf hohem Niveau erwartet werde. Der Euro notiere gegenüber dem USD heute weiterhin niedrig bei 1,1562, heißt es abschließend.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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