Analysteneinschätzung
10:09 Uhr, 25.08.2017

EUR/CHF: Stärkste wöchentliche Aufwertung seit Jahren

Ein neuerlicher Abwertungsschub des Franken ist Raiffeisen-Finanzanalystin Lydia Kranner zufolge erst zu erwarten, wenn die EZB die geldpolitischen Zügel anzieht und sich die Zins- und Renditedifferenzen zur Eurozone ausweiten.

Erwähnte Instrumente

Wien (GodmodeTrader.de) - Der Schweizer Franken hat Ende Juli/Anfang August die stärkste wöchentliche Abwertung seit Jahren verzeichnet und kurzzeitig die Marke von 1,15 Franken je Euro überschritten, ist davon aber jüngst wieder zurückgewichen. Wir setzen in den nächsten Monaten auf eine weitere Gegenbewegung, wie Raiffeisen-Finanzanalystin Lydia Kranner im aktuellen „Fokus FX“ schreibt.

Ein neuerlicher Abwertungsschub sei erst zu erwarten, wenn die EZB tatsächlich die geldpolitischen Zügel anziehe und sich die Zins- und Renditedifferenzen zur Eurozone ausweiteten. Dies sei erst für die zweite Jahreshälfte 2018 zu erwarten, der Franken könnte dann kurzzeitig wieder an die Marke von 1,20 zum Euro anstoßen, bevor er im darauffolgenden Jahr wieder stärker werde, heißt es weiter.

„Bei der Notenbanksitzung am 14. Sept. dürfte die SNB die Entwicklung gut heißen, das bisherige ‚wording‘ zur Geldpolitik dürfte gleich bleiben. Die Thematik rund um die Bilanzverkürzung in den USA und das ‚tapering‘ der EZB wirft auch für die Schweiz die Frage auf, wann die aufgeblähte Notenbankbilanz wieder rückgeführt wird. Für die Schweiz ist dies ein heikles Thema, da die Assets auf Fremdwährung lauten und ein Verkauf dieser zu einer (ungewollten) Frankenaufwertung führen würde. Insoweit wird die SNB damit noch länger leben müssen“, so Kranner.

Passende Produkte

WKN Long/Short KO Hebel Laufzeit Bid Ask
Keine Ergebnisse gefunden
Zur Produktsuche

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

Mehr Experten